Der Body-Mass-Index bemisst anhand des Körperfetts das Gesundheitsrisiko – und liegt damit häufig auch falsch
Gewicht in Kilogramm geteilt durch das Quadrat der Körpergröße in Metern: Der Body-Mass-Index, kurz BMI, zeigt, ob man mit seinem Gewicht richtig liegt. Ein Ergebnis zwischen 18,5 und 24,9 gilt bei Jüngeren als Normalgewicht. Kurzum: Der BMI ist das Maß aller Dinge in Sachen Gewichtsfragen. „Ob jemand an einem Abnehmprogramm teilnehmen soll oder wegen Untergewichts in eine Klinik eingewiesen werden kann – alles richtet sich nach dem BMI“, schildert Christina Holzapfel, Professorin für Humanernährung an der Hochschule Fulda, im Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“.
Auf der Suche nach Alternativen zum BMI
Das Ergebnis der NAKO Gesundheitsstudie zeigt jedoch: Der BMI ordnet viele Menschen hinsichtlich ihres Gesundheitsrisikos falsch ein. Schließlich berücksichtigt er weder das Geschlecht noch den Anteil an Körperfett und die Fettverteilung. Als Gefahr gilt vor allem Fettgewebe, das sich zwischen den Organen ansammelt. Fachleute versuchen daher regelmäßig, Alternativen zum BMI zu etablieren. Manche ziehen ihm die „Waist to height ratio“ vor, das Verhältnis von Bauchumfang und Größe. Sehr genaue Daten liefern teure bildgebende Verfahren wie die Magnetresonanztomographie (MRT). Damit lassen sich zwar Bauch- und Organfett exakt bestimmen, allerdings fehlen klare Kriterien, ab welchen Werten ein Gesundheitsrisiko besteht.
Wer wissen möchte, ob seine Pfunde gesundheitsschädlich sind, dem empfiehlt Expertin Holzapfel, den Taillenumfang zu messen. Bei Männern wird es ab 94 Zentimeter bedenklich, bei Frauen ab 80. „Ist auch der BMI zu hoch, sollte man abnehmen“, rät Holzapfel.
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Quelle: Julie von Wangenheim, Leitung Unternehmenskommunikation, Katharina Neff-Neudert, PR-Manager, Wort & Bild Verlagsgruppe
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