„Caritas fühlt sich überall anders an!“ Caritas-Präsidentin Eva Welskop-Deffaa zu Besuch beim Caritasverband Brilon

„Caritas fühlt sich überall anders an!“ Caritas-Präsidentin Eva Welskop-Deffaa zu Besuch beim Caritasverband Brilon

Brilon/Winterberg. Eva Welskop-Deffaa ist seit November 2021 die Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes. Zum Amtsantritt hatte ihr auch der Caritasverband Brilon gratuliert und damit eine Einladung verbunden, die Einrichtungen und Dienste des Caritasverbandes Brilon im Altkreis Brilon und Waldeck zu besuchen. Diese Einladung hatte die Präsidentin am 23. und 24. August wahrgenommen.

„Es ist uns eine große Freude und gleichsam Ehre, dass Sie uns besuchen“, richtete Vorstand Heinz-Georg Eirund seine Begrüßungsworte an die Präsidentin. „Wir möchten Ihnen die vielfältigen Aufgaben unseres Verbandes vorstellen, aber auch die Problematiken dieser Zeit mit Ihnen beraten, die auch den Sozialstaat vor große Herausforderungen stellt. Herausforderungen, die sowohl monetär, in der Personalgewinnung, wie auch in Fragen des gesellschaftlichen Zusammenhalts gebündelt sind“, so Eirund.

Eine Fülle von schwierigen Themen

Am ersten Tag konnten Vertreter des Caritasrates und der Vorstand über grundlegende Themen informieren. Ludwig Albracht, Vorsitzender der Caritasrates, stellte fest, dass sich der Verband in seiner 77-jährigen Geschichte vielfältig aufgestellt hat und jede Herausforderung, die sich dem Verband durch die Bedarfe der Menschen gestellt hat, angenommen hat. „Aber dafür müssen auch die wirtschaftlichen Ressourcen zur Verfügung gestellt werden“, so Albracht. Frau Bartholome, stellvertretende Vorsitzende des Caritasrates und Mitglied mit Diözesanvorstand der Caritaskonferenzen im Erzbistum Paderborn, hob die Bedeutung des Ehrenamtes hervor. „Ohne Ehrenamt geht in unserer Gesellschaft nichts“, so Anne Bartholome. Vorstand Heinz-Georg Eirund machte deutlich, dass die Zukunft der Qualität von sozialen Dienstleistungen insbesondere davon abhängt, dass wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewinnen. „Die Rahmenbedingungen müssen aber stimmen“, so Eirund. Eva-Maria Welskop-Deffaa bestätigte diese Einschätzung ausdrücklich.

„Die Caritas ist überall anders“

Am zweiten Tag lernte die Präsidentin viele Einrichtungen und Dienste sowie Mitarbeiter*innen der Caritas Brilon kennen. „Die Caritas ist überall anders“, bemerkte die Caritas-Präsidentin, als Vergleiche von Großstädten wie Frankfurt zum Sauerland aufkamen. Gesprächsthemen mit den einzelnen Fachbereichen waren beispielsweise die Herausforderungen der allgemeinen sozialen Beratung und der Beratung von Menschen mit Migrationshintergrund. „Gerade in diesen Tagen ist dieser Bereich stark bedroht. Der Haushaltsentwurf der Bundesregierung sieht massive Kürzungen vor. Das ist paradox, angesichts der hohen Zuwanderung, die wir derzeit erleben“, so Ralf Nolte, Vorstand des Caritasverbandes für das Erzbistum Paderborn.

Die Vorstellung des Projektes „Peerberatung“ und der Ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB) von Menschen mit Behinderung für Menschen mit Behinderung, konnte die Präsidentin ebenfalls überzeugen: „Wenn betroffene Menschen andere Betroffene beraten, hat das immer eine hohe Qualität.“

Im Anschluss folgte ein Besuch der Mutter-Kind-Klinik St. Ursula in Winterberg, bei dem auch ein Rundgang durch die Räumlichkeiten absolviert wurde. „Gerade im Bereich der aktuellen Herausforderungen für die Familien sind wir gut beraten, alles zu tun, diese zu stärken“, stellte die Präsidentin fest. Die letzte Station bildete ein Besuch im Haus Nordhang in Winterberg, einer Wohneinrichtung für chronifizierte Suchtkranke.

„Reisen gehören für mich zum Alltag, da ich es sehr wichtig finde, sich bestimmte Dinge selbst anzuschauen. Ich hatte sehr spannende Tage in Brilon und Umgebung und bin sehr überrascht von der Kreativität hier vor Ort“, beschrieb Eva Welskop- Deffaa ihren Besuch beim Caritasverband Brilon.

Über den Tag verteilt wurden viele wichtige Gespräche auf Augenhöhe geführt. Die Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes nahm sich trotz des straffen Zeitplans für alle Gesprächspartner und Gesprächspartnerinnen sowie jede Fragestellung Zeit. Aktuelle Problemstellungen, gesamtgesellschaftlich und Caritas-intern, wurden aus vielen Perspektiven beleuchtet und diskutiert. Eva Welskop-Deffaa hat auch im Nachgang des Besuches noch einmal versichert, dass auf Bundesebene alles dafür getan wird, die Caritas-Arbeit vor Ort nachhaltig erfolgreich zu erhalten.

„Wir haben uns sehr gefreut, dass Frau Welskop-Deffaa unsere Einladung, nach Brilon zu kommen, angenommen hat und wir Einblicke in unseren Verband zeigen konnten. Die geführten Gespräche werden sicherlich noch lange nachklingen“, ist sich Heinz- Georg Eirund, Vorstand des Caritasverbandes Brilon, sicher.

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Quelle: Carla Wengeler, Presse, Caritasverband Brilon e.V.

Bild (v.l.n.r.): Peerberatung und EUTB wurden der Caritas-Präsidentin in der Geschäftsstelle vorgestellt: Nadine Gebauer (EUTB), Jens Decker (Peer-Berater und Werkstattrat), Eva Welskop-Deffaa (Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes), Daniela Bange (Fachbereichsleiterin Teilhabe Arbeit und Bildung), Christian Loose (Peer-Berater), Heinz-Georg Eirund (Vorstand des Caritasverbandes Brilon), Engelbert Kraft (Geschäftsführer Geschäftsfeld Teilhabe Arbeit und Bildung)

 

 

 

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