Internationale Promotionsstudentinnen und -studenten zu Gast beim Ruhrverband
Der Ruhrverband fungiert als assoziierter Partner am EU-Marie-Curie-Forschungsvorhaben „inventWater“, geleitet durch das Katalanische Institut für Wasserforschung (ICRA) und in Kooperation mit der Ruhr-Universität Bochum (RUB) sowie dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ).
„inventWater“ setzt sich als internationales Ausbildungsnetzwerk zum Ziel, eine Plattform zu schaffen, die Wasserqualitätsexpertinnen und -experten von Morgen eine hochmoderne und disziplinübergreifende Ausbildung bieten kann. Klimaänderungen, Extremwetterereignissen und saisonalen Wetterschwankungen sollen mittels meteorologischer Datenanalysen und Modellierungswerkzeugen effizient begegnet werden. So modellieren u. a. drei afrikanische Promotionsstudenten der UFZ und RUB die Talsperren des Ruhrverbands unter Berücksichtigung von verschiedenen Klimaszenarien.
Vom 18. bis zum 22. September 2023 findet dazu die vierte Training School im Projekt an der Ruhr-Universität Bochum (RUB) unter dem Titel „Managing water in complex anthropogenic landscapes/ Wassermanagement in komplexen anthropogenen Landschaften“ statt. An dem mit der RUB und dem UFZ gemeinsam konzipierten und durchgeführten Programm wirken seitens des Ruhrverbands in der Vortragsreihe am 19. September Dr. Yvonne Schneider (Geschäftsbereichsleiterin Zentrale technische Abteilungen, Ruhrverband) und Dr. Fabian Netzel (Abteilung Wasserwirtschaft) mit.
Dr. Netzel trägt zum Thema „Water Quantity Management in the Ruhr River Basin / Wassermengenmanagement im Ruhreinzugsgebiet“ vor. Der Vortragstitel von Frau Dr. Schneider lautet: „Water quality and river basin management in the Ruhr catchment area / Wasserqualität und Flussgebietsmanagement im Einzugsgebiet der Ruhr“.
Der 20. September steht ganz im Zeichen einer Exkursion an die Möhnetalsperre. Nach einer kurzen Einführung über die Gewichtsstaumauer folgt eine Bootsfahrt zur Profiler-Boje des Ruhrverbands. Diese erfasst neben den Daten zur Fischverteilung im See auch Werte wie Sauerstoff, Temperatur und Schichtung des Wasserkörpers bis zu einer Tiefe von 50 Metern und liefert so – über einen jährlichen Einsatzzeitraum von rund 270 Tagen – zwischen Frühjahr und Herbst ein lückenloses Bild der Verhältnisse in der Talsperre. Außerdem erhält der Ruhrverband wertvolle Langzeiterkenntnisse etwa bei limnologischen (die Binnengewässer betreffenden) Fragestellungen zum Klimawandel.
Informativ bleibt es auch im weiteren Verlauf der Exkursion, wenn sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Wasserkraftwerk an der Möhnetalsperre, den Kontrollstollen der Staumauer und das Turbinenhaus anschauen. Nach der Besichtigung der Kläranlage Möhnesee Völlinghausen geht es dann wieder auf in Richtung Ruhr-Universität Bochum.
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Quelle: Ruhrverband
Bild: Sperrmauer der Möhne Talsperre
Fotocredits: AdobeStock 447341444 / Brisystem