„Ich will nicht von Würmern aufgefressen werden!“ Letzte Ruhe im Wald versöhnt mit eigener Sterblichkeit

Weniger Drama, mehr Demokratie: Letzte Ruhe im Wald versöhnt mit eigener Sterblichkeit
Tiefenpsychologische rheingold-Studie zeigt stressreduzierende Wirkung vom Bestattungswald

„Ich will nicht von Würmern aufgefressen werden!“

Der Mensch tut sich schwer mit der Vorstellung, einmal nicht mehr zu existieren. Selbst im eigenen Tod denkt der Mensch sich mit. Der Wahl des Beisetzungsortes kommt daher eine besondere Bedeutung zu. Immer mehr Menschen entscheiden sich für die letzte Ruhe in einem Bestattungswald. Ihre Beweggründe hat das Marktforschungsinstitut rheingold aus Köln in einer tiefenpsychologisch-qualitativen sowie quantitativ repräsentativen Studie im Sommer 2023 erforscht. Im Auftrag von FriedWald hat es mehr als 1.300 Deutsche befragt, die sich für eine Beisetzung im Wald interessieren.

Trend geht hin zu Bestattungswäldern

„Es gibt einen ganz klaren Trend hin zur letzten Ruhe im Wald, wie repräsentative Befragungen zeigen“, sagt FriedWald-Pressesprecherin Carola Wacker-Meister. Er entspringt dem grundsätzlichen Bestreben, in Frieden zu sterben und „Performance“-Ansprüche zumindest im Tod hintenan zu stellen. Während auf herkömmlichen Friedhöfen die Ausstattung der Gräber für Status-Unterschiede sorgt, ist eine Baumbestattung demokratisch und befreit auch die Angehörigen von der Zurschaustellung eines gepflegten Grabes. Eine Rolle spielt auch die Weite und tröstliche Atmosphäre des Waldes, die im Kontrast zu der empfundenen Enge und reinen Trauer auf dem Friedhof stehen. In vergangenen Umfragen wurde bereits festgestellt, dass die letzte Ruhe im Wald nach Urnenbeisetzungen auf dem Friedhof die favorisierte Bestattungsart ist, bei 25 Prozent der Befragten landete die Baumbestattung im Wald auf Platz eins. „Aber warum ist das so“? Welche Motive und Gedanken bewegen die Menschen, die sich für eine Beisetzung in einem FriedWald interessieren? Das waren die Fragen, denen wir auf den Grund gehen wollten, erklärt Wacker-Meister den Hintergrund für die Studie.

Beisetzungen im FriedWald lösen Konflikte und Widersprüche auf

„Die Bestattung im Wald schafft scheinbar einen Spagat und löst empfundene Widersprüche und Konflikte auf“, fasst Sebastian Buggert, Psychologe und Mitglied der rheingold Geschäftsführung, die Essenz der unter ihm durchgeführten Studie zusammen. „Im Wald herrscht eine friedliche Atmosphäre für die letzte Ruhe, gleichzeitig ist er aber Teil der aktiven Lebens- und Freizeitgestaltung. Das erleichtert den Zugang zu dem an sich schweren Thema.“ Auch die scheinbar unvereinbaren Werte „Individualität“ und „Gleichheit“ würden im FriedWald vereint. Denn während der Umgang mit Abschied und Tod im Rahmen der Beisetzungsgestaltung und den Ritualen des Gedenkens ganz individuell ausfallen können, würde durch Grabschmuckverbot und dezente Namenstafeln die Gleichheit der Menschen im Tod selbst betont.

Weniger Drama und mehr Demokratie

Der Tod wird im Bestattungswald als weniger dramatisch empfunden. Der Wald lässt eine eher beiläufige Begegnung mit der Endlichkeit zu – bei einem entspannten Spaziergang etwa. Den Besuch am Grab können Hinterbliebene mit erholsamen Aktivitäten in freier Natur verbinden, während gleichzeitig keine Grabpflege zu einem Friedhofsgang zwingt. Die belastende Grabpflege ist für 90 Prozent der Befragten ein Argument gegen den klassischen Friedhof. Indem allein die Natur das Schmücken der Gräber übernimmt, gleichen sich darüber hinaus Hierarchien aus. Für Hinterbliebene entfällt der Druck, durch Grabstein, Grabschmuck oder Grabpflege den Status und die soziale Eingebundenheit des verstorbenen Menschen kundzutun. Im FriedWald bleiben der Abgleich im Tod und der damit verbundene Stress aus.

Die Gleichheit in der Grabgestaltung führt aber nicht dazu, dass man keine Individualität erlebt – im Gegenteil. FriedWald ermöglicht einen großen Spielraum bei der Gestaltung des letzten Abschieds. Das ist für 73 Prozent der Befragten ein Argument, das für die Beisetzung in einem FriedWald spricht. Sie stimmten der Aussage „Bei der FriedWald-Bestattung werden Individualität und ein unterschiedlicher Umgang mit dem Thema Tod respektiert“ voll und ganz zu. 92 Prozent der Befragten sehen für sich eher eine unkonventionelle Bestattung, anders als sie auf einem klassischen Friedhof bekannt ist.

Wald als letzter Ruheort – logische Wahl für naturverbundene Menschen

Für viele Menschen fühlt sich der Gedanke an die Beisetzung im Wald wie ein „nach Hause kommen“ an. Die Wahl des Waldes als letzte Ruhestelle ist auch ein Ausdruck der eigenen Naturverbundenheit und logische Konsequenz für Menschen, die sich ohnehin schon dem Wald verbunden fühlen. Für die große Mehrheit der Befragten hat der Wald eine besondere Bedeutung. 89 Prozent schreiben dem Wald sogar eine spirituelle Kraft zu. Die Bestattung im Wald bildet den Abschluss des grundsätzlich zunehmend spürbaren Outdoor-Trends: Zurück zur Natur.

Über FriedWald®:

Die FriedWald GmbH hat mit der Naturbestattung eine Veränderung in der Bestattungskultur angestoßen. 2001 wurde mit dem FriedWald Reinhardswald bei Kassel der erste Bestattungswald als Alternative zum herkömmlichen Friedhof in Deutschland eröffnet. Seitdem ermöglicht FriedWald in Kooperation mit Ländern, Kommunen, Kirchen und Forstverwaltungen Baumbestattungen in gesondert ausgewiesenen Bestattungswäldern. Inzwischen gibt es bundesweit 86 FriedWald-Standorte, jeder ist ein nach öffentlichem Recht genehmigter Friedhof im Wald. Das Unternehmen mit Sitz im hessischen Griesheim bei Darmstadt beschäftigt rund 190 Mitarbeitende am Unternehmenssitz (Verwaltung, Kundenbetreuung) und bundesweit (Standort- und Forstbetreuung). Zudem betreuen rund 300 FriedWald-Försterinnen und -Förster die FriedWald-Standorte vor Ort und begleiten Kundinnen und Kunden bei Waldführungen, Baumauswahl und Beisetzung. Die Marke FriedWald® ist in Deutschland geschützt. Ziel ist, in schönen Waldregionen ein einheitliches und ökologisch anerkanntes Naturbestattungskonzept zu gewährleisten. FriedWald ist bekannt: Rund zwei Drittel der über 50-Jährigen kennen die Marke (kantar/emnid 9/2022).

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Quelle: FriedWald GmbH, Carola Wacker-Meister, Leitung Öffentlichkeitsarbeit
Original-Content von: FriedWald GmbH, übermittelt durch news aktuell

Bildunterschrift: Eingebettet in die Freiheit der Natur: Die individuellen Gestaltungsmöglichkeiten einer Beisetzung im FriedWald ist vielen Menschen besonders wichtig.

Bildrechte:©FriedWald GmbH
Fotograf:©Thomas Gasparini
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