Peter Liese: Der Wolf darf nicht über den Menschen stehen – Insbesondere Interessen der Weidetierhalter berücksichtigen

EU-Kommission schlägt Änderung des internationalen Schutzstatus des Wolfes vor

Peter Liese: Der Wolf darf nicht über den Menschen stehen / Insbesondere Interessen der Weidetierhalter berücksichtigen / Änderung des Schutzstatus würde Abschüsse erleichtern.

Am Mittwoch hat die EU-Kommission vorgeschlagen, den Schutzstatus des Wolfes unter der Berner Konvention von „streng geschützt“ in „geschützt“ zu ändern. Dazu erklärte der südwestfälische CDU-Europaabgeordnete Dr. Peter Liese: „Der Wolf darf nicht über dem Menschen und auch nicht über den Interessen der Weidetierhalter stehen. Daher freue ich mich sehr, dass die Kommission jetzt einen wichtigen Schritt tut, um der stark wachsenden Zahl von Nutztierschäden durch den Wolf etwas entgegenzusetzen. Dazu habe ich auch ganz konkret mit Weidentierhaltern in der Region besprochen und gesehen, wie dramatisch die Lage ist. Wölfe die auffällig sind, müssen auch erschossen werden dürfen. Ich bin Ursula von der Leyen sehr dankbar, dass sie die Anliegen der Menschen im ländlichen Raum ernst nimmt und den Vorschlag durchgesetzt hat.“

Der Wolf steht derzeit nach internationalem und europäischem Recht unter strengt möglichen Schutz, denn er war stark gefährdet. Die Population hat sich aber angefangen zu erholen und hat sich zu einer massiven Bedrohung für den ländlichen Raum und insbesondere für die Weidehaltung entwickelt. 2020 gab es bereits knapp 3.500 Nutztierschäden durch den Wolf. Lange hatte sich Peter Liese für eine Änderung der Gesetzgebung eingesetzt und sich gemeinsam mit seinen Kollegen an Ursula von der Leyen gewandt und um ein besseres Wolf-Management zum Schutz von Weidetieren und Landwirten gebeten. Die vorgeschlagene Änderung der Berner Konvention ist daher nun ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Denn erst wenn die Berner Konvention geändert ist, kann die EU-Gesetzgebung, sprich die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH) angepasst werden. Dadurch würden die Abschüsse von Wölfen deutlich erleichtert.

Trotz Schutzstatus hatte Deutschland jedoch bisher die Möglichkeit, trotzdem gegen die Bedrohung durch den Wolf für die Weidetierhaltung vorzugehen. Die Umweltministerin Steffi Lemke (Bündnis 90/Die Grünen) hatte sich jedoch lange dagegen gesträubt und im Gegenteil sogar für die Beibehaltung des Schutzstatus gekämpft. „Das war ein echter Schlag ins Gesicht der Weidetierhalter. Wir brauchen aber mehr Respekt für Landwirte, Waldbesitzer und die Menschen im ländlichen Raum. Weidetierhaltung fördert Biodiversität und gibt vielen Pflanzen und Tiere einen Lebensraum, der zerstört werden würde, wenn Weidetierhalter aufgrund der zunehmenden Verbreitung des Wolfs diese Haltungsform aufgeben“, erklärte Peter Liese, der auch umweltpolitischer Sprecher seiner Fraktion ist (EVP, Christdemokraten).

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Quelle: Dieter Berger, Europabüro für Südwestfalen und das Hochstift, Meschede
Bild: Peter Liese hat mit Weidentierhaltern in der Region gesprochen und gesehen, wie dramatisch die Lage ist.
Fotocredit:©Europabüro

 

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