Auch das Engagement von Gewerkschaften und Wirtschaftsvertretern ist extrem wichtig / Zugleich darf nicht jeder Protest gegen die Ampel als rechtsradikal diffamiert werden
„Ich bin sehr beeindruckt, wie viele Menschen auch bei uns in Südwestfalen auf die Straße gehen und für Demokratie sowie gegen Rechtsextremismus demonstrieren. Wir müssen gemeinsam unsere Werte gegen diejenigen verteidigen, die Fremdenhass schüren“, dies erklärte der südwestfälische CDU-Europaabgeordnete Dr. Peter Liese anlässlich der vielen Demonstrationen in unserer Region.
„Es ist gut, dass viele aus der Mitte der Gesellschaft, die bisher geschwiegen haben, Position beziehen“.
Genauso wichtig finde ich, dass Gewerkschaften und Wirtschaftsvertreter klar gegen die AfD Position beziehen. Diese Partei gefährdet unseren Wohlstand. Fachkräfte, zum Beispiel in unseren Krankenhäusern, werden dringend benötigt. Wenn die AfD immer stärker wird, werden diese Menschen nicht mehr zu uns kommen, sondern in andere Länder gehen. Herr Höcke, den man gerichtsfest einen Nazi nennen darf, führt mittlerweile das Kommando bei der AfD. 18 von 20 Kandidaten auf der Europa-Liste der AfD sind von Björn Höckes Gnaden und Höcke sagt: ‚Die EU muss sterben‘. Was dies für unsere exportorientierte Wirtschaft in Südwestfalen bedeutet, kann man sich kaum ausmalen. Die britische Wirtschaft leidet unter dem Brexit und auch viele Unternehmen bei uns mussten das Geschäft mit Großbritannien praktisch einstellen. Ein Dexit wie in AfD-Chefin Alice Weidel jetzt gefordert hat, bedeutet Brexit mal 27“, betonte Liese.
Er weist zugleich darauf hin, dass man die Sorgen der Menschen ernst nehmen muss. „Nicht jeder Protest gegen die Ampel in Berlin darf als rechtsradikal diffamiert werden. Wenn sich Menschen angesichts der Rezession in Deutschland Sorgen um ihre wirtschaftliche Zukunft machen, wenn Kommunen und ehrenamtliche Helfer sagen, dass sie mit den hohen Flüchtlingszahlen nicht mehr klarkommen, muss die Politik Antworten geben. Aber wir müssen auch ganz deutlich klarstellen: die AfD hat keine Antworten“, bekräftigte Liese.
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Quelle: Dieter Berger, Europabüro für Südwestfalen und das Hochstift, Meschede
Fotocredit: AdobeStock 365856938 / Peter Liese / Brisystem