Arbeitsmarkt im Fokus – Diskussion über die aktuellen Herausforderungen des Arbeitsmarktes
Auf Einladung des heimischen Bundestagsabgeordneten Dirk Wiese besuchte jetzt die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Kerstin Griese, erneut den Hochsauerlandkreis. Bei einer öffentlichen Veranstaltung im Landsberger Hof in Arnsberg diskutierte Kerstin Griese gemeinsam mit Christian Stockmann (Caritasverband Arnsberg-Sundern) und Dirk Riesner (ver.di Geschäftsstelle Meschede) über die aktuellen Herausforderungen des Arbeitsmarktes. Dabei machte Griese deutlich, dass bei den gesetzlichen Vorhaben für das Jahr 2024 die arbeitende Mitte der Gesellschaft im Fokus stehen wird. Entsprechende Vorhaben sind die Ausweitung der Tarifbindung und ein Tariftreuegesetz auf Bundesebene, sowie die Stärkung der betrieblichen Mitbestimmung.
Dabei spielt insbesondere die Frage von Qualifizierung und Weiterbildung der sich in Lohn und Brot befindlichen Beschäftigten eine immens wichtige Rolle, um sie im Betrieb zu halten und fit zu machen für die Anforderungen der kommenden Jahre, insbesondere im Zusammenspiel mit den Potentialen der Künstlichen Intelligenz. Griese machte aber auch deutlich, dass der bestehende Fach- und Arbeitskräftemangel nur mit Zuwanderung gelöst werden kann.
Hier besteht gerade im Bereich der Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen noch Luft nach oben. Mit Blick auf die geflüchteten Menschen aus der Ukraine habe man jetzt in Berlin den Job-Turbo auf den Weg gebracht, um noch gezielter die Vermittlung in Arbeit auf den Weg zu bringen. Auch das Thema des sozialen Arbeitsmarktes spielte in der Diskussion eine wichtige Rolle, welcher Bürgerinnen und Bürgern mit unterschiedlichen Schwierigkeiten die Möglichkeit bietet, wieder am Arbeitsleben teilzuhaben. Ebenso das Potential von Menschen mit Behinderungen auf dem ersten Arbeitsmarkt, das von vielen Betrieben in der Region nicht bedacht wird.
Am Ende der Veranstaltung kam die Diskussion auch auf die Frage des Bürgergeldes.
Hierbei machte Kerstin Griese deutlich, dass viele Bürgergeldempfänger, wie Alleinerziehende oder sogenannte „Aufstocker“, ja gerne mehr arbeiten würden. Diesen stünden aber oftmals zum Beispiel fehlende Kinderbetreuungszeiten entgegen. Griese macht aber auch deutlich, dass es richtig ist, bei Totalverweigerern die Leistungen des Bürgergeldes komplett zu kürzen. Diese wichtige Änderung wird der Deutsche Bundestag in der kommenden Woche auf Initiative von Hubertus Heil beschließen. „Es war ein sehr konstruktiver Diskussionsabend. Die weiteren Themen wie eine Rentenversicherung für alle nach österreichischem Vorbild oder die Frage eines gerechteren Steuersystems mit einer stärkeren Fokussierung auf sehr reiche Mitbürger werden wir noch einmal in gesonderten Veranstaltungen in diesem Jahr aufgreifen.“, so der Dirk Wiese (MdB) als Fazit.
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Quelle: Büro Dirk Wiese
Fotocredit:©Dirk Wiese