Die Botschaft des Papstes zum Ukraine-Krieg ist realistisch und menschenfreundlich
Wenn Papst Franziskus in genau dieser Phase des Krieges sagt: „Wenn man sieht, dass man besiegt ist, dass es nicht gut läuft, muss man den Mut haben, zu verhandeln“. Verhandlungen sind niemals eine Kapitulation … Ich denke, dass derjenige stärker ist, der die Situation erkennt, der an das Volk denkt, der den Mut der weißen Flagge hat, zu verhandeln – dann nimmt er letztlich die Stimmung des Ramstein-Treffens in dieser Woche vorweg und sieht die Situation in der Ukraine glasklar. Natürlich hat er sich unglücklich ausgedrückt, aber die Botschaft war doch realistisch und menschenfreundlich. Sie bedeutet keine billige Unterwerfung der Ukraine unter Russland, sondern die Suche nach einem Ausweg aus der verfahrenen Situation. Den Papst deshalb so ordinär anzugehen, wie das viele auch hier bei uns getan haben, zeigt, dass heute noch nicht einmal die Autoritäten eines Papstes oder auch eines Dalai Lama geachtet werden, die ihr ganzes Leben dem Versuch, gut zu sein und gut zu handeln, verschrieben haben. Das ist bestürzend!
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Quelle: Markus Peherstorfer, Straubinger Tagblatt, Ressort Politik/Wirtschaft/Vermischtes
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