Am 13. Juli 2024 um 17 Uhr laden das Museum Haus Hövener und der Briloner Heimatbund – Semper Idem zur Eröffnung der neuen Sonderausstellung „Bergbauwelten vom Sauerland in das Ruhrgebiet“ ein. Gäste aus Nah und Fern sind herzlich willkommen, eine der wichtigsten Kulturgeschichten in Westfalen neu zu entdecken.
Für Jahrhunderte war der Bergbau im Sauerland und im Ruhrgebiet prägend für Menschen und Landschaft. Blei, Galmei, Eisen und Kalkspat sind Dinge, die auf der Briloner Hochfläche abgebaut wurden. Ohne die Montanwirtschaft wäre ein Dorf wir Messinghausen beispielsweise nie entstanden. Betriebe wie die Akku Hoppecke und die Olsberger Hütte haben eine gemeinsame Vergangenheit im Bergbau selbst. Die Arbeit in den Gruben, Stollen und Eisenhütten brachte den Menschen Lohn, Brot und Erinnerungen!
Zugleich wissen wir um das kulturelle Erbe des Bergbaus im Ruhrgebiet. Jürgen Post, ehemaliger Steiger im Kohlebergbau (Hamm) und heutiger Geschichts- und Kunstfotograf, weiß vieles davon zu berichten und zu zeigen. Seit Jahren dokumentiert er die alten Anlagen des Kohlebergbaus und die Menschen, die darin ihre Identität gefunden haben. Seine fotografischen Werke sind beeindruckend, laden zum Erzählen und Staunen ein. Dies gelingt ihm vor allem, weil er nun einmal die Fördertürme und Kauen selbst gesehen und bearbeitet hat. Er weiß, worauf es ankam!
Beide Regionen – das Sauerland und das Ruhrgebiet – sind unterschiedlich in der Art, wie an den Bergbau erinnert wird, und zugleich weisen sie Gemeinsamkeiten auf. Wenn Jürgen Post von der Arbeit Untertage berichtet, können einige Sauerländer ebenfalls Episoden aus der Vergangenheit erzählen. „Es ist reizvoll, den Bergbau des Ruhrgebietes – genauer aus Hamm – fotografisch mit einer kulturgeschichtlichen Ausstellung der Briloner Montanwirtschaft zusammenzubringen.“ kommentiert Museumsleiter Carsten Schlömer die Intention der neuen Sonderausstellung. Genau das gelang auch. Während das Betrachten der Fotografien Erinnerungen in bildhafter Art in sich tragen, dokumentieren die Exponate aus dem Briloner Bergbau – beispielsweise eine Bergordnung aus dem 16. Jahrhundert, eine Öllampe in Form eines Berghauptmannes, die Montanliteratur aus dem Haus Sauvigny und die ältesten Nachweise aus dem Museum über die Eisenhütten in Nuttlar und Hoppecke – wie weit die Wurzeln dieses Wirtschaftszweigs zurückreichen.
Zusammen mit Gästen möchten die Ausstellungsverantwortlichen die gemeinsame Tradition und Erinnerung feiern. Zur Ausstellungseröffnung im Museum Haus Hövener am 13. Juli um 17 Uhr ist jede und jeder herzlich willkommen. Der Eintritt und der Vortrag zur Ausstellung durch Carsten Schlömer sind an diesem Abend selbstverständlich kostenlos.
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Quelle: Text+Bild, Carsten Schlömer, Museum Haus Hövener