KI in der Bildung – Wie lässt sich Künstliche Intelligenz sinnvoll in deutschen Schulen einsetzen?

KI in der Bildung – Wie lässt sich Künstliche Intelligenz sinnvoll in deutschen Schulen einsetzen?

Wegweisende Handlungsempfehlungen für besseres Lernen und Lehren durch den Einsatz von KI. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) muss auch im deutschen Bildungssystem etabliert werden. Während ChatGPT bereits vielfach von Lehrkräften und Schüler:innen im Alltag genutzt wird, bieten auch weitere KI-gestützte Systeme große Chancen für den Bildungsbereich.

In der Analyse, die Kearney gemeinsam mit der DKJS erarbeitet hat, werden Erfolgsfaktoren sowie daraus abgeleitete Empfehlungen für die Handlungsfelder Governance, Strategie und Technologie identifiziert und definiert. Die Ergebnisse basieren auf fundierten Analysen, Expert:inneninterviews und Erkenntnissen des Pilotprojekts „KI im Klassenzimmer“ der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS).

„Da der zukünftige Arbeitsmarkt maßgeblich von Technologien wie KI geprägt werden wird, müssen die heutigen Lehrkräfte mit Hilfe klarer Rahmenbedingungen aktiv befähigt werden, den Schülerinnen und Schülern die wichtigen Kernkompetenzen für die digitale Welt von morgen zu vermitteln,“ macht Sophie Glusac, Partnerin und Managing Director von Kearney deutlich.

Zwischen Vision und Steuerung – Warum es eine KI-Strategie braucht

Im Bildungsbereich sollte Technologie stets mit dem Ziel eingeführt werden, einen klaren und messbaren Qualitätsgewinn für die (Aus-)Bildung der Schüler:innen zu schaffen. Um Künstliche Intelligenz zukunftssicher im Bildungssystem zu integrieren, bedarf es daher einer KI-Strategie, die mit den Bildungszielen abgestimmt und auf zukünftige Chancen und Herausforderungen im Bildungsbereich ausgerichtet ist. Aktuelle Herausforderungen – wie beispielsweise der Lehrkräftemangel oder die wachsende Heterogenität der Schüler:innen – können durch den KI-Einsatz abgemildert werden. Das Ziel einer solchen KI-Strategie sollte jedoch immer darauf liegen, das Lernen und Lehren zu verbessern.

Dafür braucht es eine zentrale, länderübergreifende Steuerungsebene, die Prozesse und Verantwortlichkeiten genau definiert. Derzeit lastet eine erhebliche Verantwortung auf den Einzelschulen, was angesichts der Komplexität und Neuartigkeit der Thematik eine zu große Herausforderung darstellt.

Sichere und transparente Datenverarbeitung

KI-Systeme benötigen Daten. Ein sicherer und transparenter Umgang mit diesen Daten ist unerlässlich. Transparenz bedeutet, dass alle Beteiligten wissen, welche Daten gesammelt werden, zu welchem Zweck sie verwendet werden und wer darauf Zugriff hat. Neben einer digitalen Grundinfrastruktur, die einen KI-Einsatz erst möglich macht, müssen auch KI-Tools für den Unterricht an den Bildungskontext angepasst und DSGVO bzw. AI-Act-konform sein. Insbesondere die technische Einhaltung des EU AI Act sollte über eine zentrale Instanz, wie beispielsweise Landesministerien für Bildung, überprüft und verantwortet werden.

KI in der Bildung vorantreiben

Seit über 30 Jahren setzt sich die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) dafür ein, dass junge Menschen in diesem Land gut aufwachsen. Als Expertin und erfahrene Netzwerkerin stößt sie Veränderungsprozesse in der Bildungslandschaft an und entwickelt Antworten auf aktuelle Herausforderungen im Bildungssystem. So auch beim Thema KI in der Bildung.

„Im Rahmen unserer Stiftungsarbeit und in Projekten wie „KI im Klassenzimmer“ sammeln wir seit geraumer Zeit wertvolles Wissen zum Einsatz von KI in der Bildung. Unser Ziel ist es, sinnvolle Einsatzmöglichkeiten von KI in der Bildungsarbeit aufzuzeigen und die pädagogischen Fach- und Leitungskräfte bei der Implementierung zu unterstützen. Dafür initiieren wir wirkungsvolle Bündnisse vor Ort, in denen Schulen und zivilgesellschaftliche Akteure gemeinsam handeln. Die Akteure in diesen Bündnissen brauchen finanzielle und personelle Unterstützung, kluge Austauschformate und passende Qualifizierungsangebote. Die dafür notwendigen Ressourcen müssen im Bund und den Bundesländern rasch zur Verfügung gestellt werden. Gemeinsam müssen wir sicherstellen, dass alle junge Menschen Zukunftskompetenzen erwerben und ihr Leben in der Digitalität gestalten,“so Frank Hinte, Geschäftsführer der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung.

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Quelle: Verena Herb, Director Marketing & Communications DACH, A.T. Kearney GmbH
Original-Content von: Kearney, übermittelt durch news aktuell
Fotocredit: AdobeStock 646919368 / Brisystem

 

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