Was die Deutschen von den Briten lernen können – Deutschland sollte den Zugang zu Zigaretten einschränken!

Was die Deutschen von den Briten lernen können – Deutschland sollte den Zugang zu Zigaretten einschränken. Ein Kommentar von Kai Wiedermann

Großbritannien strebt extreme Gesetze an, um das Rauchen schrittweise zu beenden. Ziel sei der Schutz von Öffentlichkeit, dem staatlichen Gesundheitsdienst sowie die Stärkung der Wirtschaft. Die Generationen der Zukunft sollen rauchfrei sein. Das Konzept arbeitet mit Verboten.

Starker Tobak, könnte man meinen. Darf der Staat so weit gehen? Er darf. Er hat die Instrumente und die Legitimation. Denn Gesundheitsschutz ist seine Aufgabe. Und dieser umfasst konkrete Maßnahmen zur Abwehr von Gefahren für das Leben oder die Gesundheit der Menschen. Deutschland sollte sich deshalb an Großbritannien orientieren und das Rauchen nicht verbieten, aber den Zugang zur Droge Nikotin deutlicher einschränken als bisher.

Nur wenige Länder tun dafür nach Aussagen der Weltgesundheitsorganisation WHO weniger. Nach Angaben des Drogenbeauftragten der Bundesregierung sterben hierzulande jedes Jahr etwa 127.000 Menschen an den Folgen ihres Tabak- und Nikotinkonsums. Das Rauchen verursache zudem der deutschen Volkswirtschaft jedes Jahr Kosten von weit über 100 Milliarden Euro.

Die Konzepte für eine Minimierung des Konsums liegen auf dem Tisch: Verkauf nur noch in lizenzierten Fachgeschäften, konsequente Hilfe beim Rauchausstieg, Schluss beim Sponsoring durch die Tabakindustrie, Rauch- und Dampfverbot an öffentlichen Plätzen, höhere Steuern.

Im Koalitionsvertrag hatten die Ampel-Parteien 2021 vereinbart, stärker daran zu arbeiten, dass weniger Menschen in Deutschland rauchen oder dampfen. Die Koalition hat bisher nicht geliefert. Und damit schadet sie den Menschen und dem Land.

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Quelle: BERLINER MORGENPOST
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