Brilon: Kreisverkehr Jakobuslinde offiziell eingeweiht – Bürgermeister Dr. Christof Bartsch übergab das neue „Stadttor“
Die Stadt Brilon hat den Kreisverkehr an der Jakobuslinde mit dem „Neuen Ledriker Tor“ fertig gestellt. Bürgermeister Dr. Christof Bartsch übergab den Verkehrsknoten und das neue „Stadttor“ in einer kleinen Feierstunde offiziell seiner Bestimmung.
Mit dem neuen Kreisverkehr wird die Sicherheit für den Fußgänger- und Radfahrverkehr und die Belange von Menschen mit Mobilitätsbeeinträchtigungen an dem Knotenpunkt erheblich verbessert. Neben umlaufenden Geh- und Radwegen sowie beleuchteten Fußgängerüberwegen an allen vier Einfahrtsarmen wurden in allen Fußgängerbereichen so genannte taktile Elemente eingebaut. Damit wird sehbehinderten Menschen ein bodengebundenes Blindenleitsystem angeboten. Weiter wird durch abgesenkte Bordsteine an den Übergängen die Barrierefreiheit für mobilitätseingeschränkte Personen verbessert.
Durch den neuen Kreisverkehr und die Neuinterpretation des „Ledriker Tors“ auf der Mittelinsel wird die Zufahrt in die Kernstadt Brilon aus Richtung Westen deutlich aufgewertet. Mit dem „Neuen Ledriker Tor“ unterstützt die Firma REMBE® GmbH dieses Bauprojekt. Dabei soll mit dem Tor ein Stück Briloner Geschichte zurückgebracht und zugleich ein moderner Akzent gesetzt werden. Dieses Projekt ist, so Geschäftsführer Stefan Penno, ein Symbol der Verbundenheit und des Fortschritts für unseren Wirtschaftsstandort.
Durch die Maßnahme wird die Anbindung der Baugebiete „Müggenborn“ und „Zur Jakobuslinde“ mit dem Schulzentrum deutlich verbessert.
Im Rahmen des Ausbaus wurde auch die Fußgängerunterführung zurückgebaut und verfüllt. Die Unterführung wurde nicht von allen Fußgängern und Radfahrern genutzt. Es wurde immer wieder beobachtet, dass Fußgänger die Kreuzung direkt überquerten, um sich den kleinen Umweg zu ersparen. Die Unterführung konnte daneben aufgrund des hohen Grundwasserspiegels nur mit einer elektrischen Pumpe trocken gehalten werden.
Die getrennt voneinander angeordneten Geh- und Radwege seitlich der Kreisfahrbahn mit einer Breite von jeweils 2,00 m und die Fußgängerüberwege ersetzen nun die alte Unterführung.
Nicht für die Anlegung von Verkehrsanlagen benötigte Flächen wurden als Grünflächen gestaltet. Der Kreisverkehr selbst hat einen Durchmesser von 30 m. Die beiden vorhandenen Bushaltestellen wurden ebenfalls umgestaltet und barrierefrei umgebaut. Darüber hinaus wurde auch die fußläufige Verbindung der Altenbürener Straße in Richtung Innenstadt bis zum Schützenwäldchen mit Anlegung eines beidseitigen Gehweges erstmals verbessert.
In Fahrtrichtung Altenbüren erfolgte die grundhafte Erneuerung der „Altenbürener Straße mit einer Fahrbahnbreite von 7,00 m sowie einem beidseitigem Radfahrstreifen von 1,50 m Breite. Dieser ist durch einen Sicherheitsstreifen (0,75 m breit) von der Fahrbahn abgegrenzt.
Im Rahmen der Neugestaltung wurde auch das Kanalsystem neu konzipiert.
Die Bereiche unterhalb der Schützenhalle bis zum Schulzentrum waren hydraulisch überlastet. Daher wurde zwischen der Einmündung Liegnitzer Straße bis Zur Jakobuslinde ein neuer Entlastungskanal DN 1000 mm gebaut. In den kommenden Wochen erfolgen noch Restarbeiten an den Grünflächen. Dazu werden noch acht neue Bäume gepflanzt und die umliegenden Straßenbereiche mit einer Staudenmischung bepflanzt.
Das Planungskonzept zur Umgestaltung der noch aus Bundesstraßenzeiten stammenden großräumig ausgebauten Kreuzung wurde bereits in der Sitzung des Ausschusses für Planen und Bauen am 09.10.2019 vorgestellt. Nachfolgend gab es umfassende Vorstellungen und Abstimmungen mit den Schulleitungen der anliegenden Schulen und eine öffentliche Bürgerversammlung. Der abschließende Baubeschluss durch den Ausschuss für Planen und Bauen konnte am 23.01.2023 gefasst werden.
Für den Neubau des Kreisverkehrs sowie die grundhafte Erneuerung der „Altenbürener Straße“ wurden seitens der Stadt Brilon Zuwendungen nach den Förderrichtlinien kommunaler Straßenbau – FöRi-kom-Stra beantragt. Der Zuwendungsbescheid wurde im Dezember 2021 erlassen. Das Land NRW fördert die Baumaßnahme mit 902.500 Euro. Der Fördersatz beträgt 70 Prozent der zuwendungsfähigen Gesamtausgaben.
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Weitere Angaben:
Kosten:
- Kanalbau 510.000 Euro
- Straßenbau 2.025.000 Euro
- Wasserleitung 40.000 Euro
- Auftragssumme gesamt 2.575.000 Euro
Technische Angaben:
- Neue Asphaltdecke ca. 7390 m² (ca. 650 m Fahrbahnlänge)
- Wegfall der kaum genutzten Unterführung.
- Entstehung von zwei neuen Grünflächen mit zusammen ca. 600 m² Fläche
- 24 neue Straßenleuchten
- Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer durch Anrampungen der Überwege
- Bessere Erreichbarkeit für Fußgänger und Radfahrer vom Müggenborn zum Schulzentrum durch die zusätzlichen Fußgänger- und Radüberwege
- Durchgehender Radweg vom Ortseingang Brilon bis in die Innenstadt
- Bessere Anbindung von Müggenborn und Zur Jakobuslinde durch den Bau eines Kreisverkehrs
- Baubeginn: 30.08.2023
- Winterpause: 15.12.2023 bis 04.03.2024
- Bauende und Freigabe: 19.07.2024
- Netto-Bauzeit: ca. 8 Monate
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Quelle: Team Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Brilon
Bildunterschrift: Bürgermeister Dr. Bartsch (vorne links) mit Mitgliedern aus Rat und Verwaltung u.a.