Bildungsnetzwerk Hochsauerland – Neuer Partner der Schulen
brilon-totallokal: Erstmals traten die AG der Heimatbünde im Altkreis Brilon (AGH), die Geoparkregion Hochsauerland des Nationalen Geoparks GrenzWelten und der Lernorte – AK „ Gemeinsam aktiv im HSK“ zusammen in der Öffentlichkeit auf. Anlass dazu war der NRW-weite Umweltmarkt der Natur- und Umweltschutz-Akademie des Landes NRW (NUA), die ihr 30jähriges Bestehen feierte.
Erste Erfolge der Zusammenarbeit
Derzeit konzentriert sich dieses neue Bildungsnetzwerk auf die Unterstützung von Partnerschaften zwischen Schulen und Lernorten der Heimat, die häufig auch Sehenswürdigkeiten sind und von den Heimat- und Entwicklungsvereinen der verschiedenen Orte betreut werden. Im Frühjahr hatten die Netzwerkpartner – auch in guter Zusammenarbeit mit dem Schulamt des HSK – die Gemeinschaftshauptschule Marsberg darin unterstützt, durch die Partnerschaft mit dem Heimatbund, dem Museum Marsberg sowie dem Kilianstollen zur ersten Geoparkschule Deutschlands zu ernannt zu werden. Im Juni wurde die Hansegrundschule Medebach unterstützt bei einer Projektwoche mit 77 Gruppeneinsätzen an 24 Lernorten im Stadtgebiet, häufig in Kooperation mit den örtlichen Vereinen.
Exkursionsfinanzierung machbar
Jahrelang scheiterten viele Bemühungen schon an den Fahrtkosten. Hier berät die AGH die Schulen, Gruppenfahrten über preisgünstige ÖPNV-Tickets abzuwickeln. So gelang es im Medebacher Raum, alle Fahrten mit dem Linienbusverkehr zu planen. Zudem wirbt die AG dafür, das neue Fahrkostenerstattungsangebot „Heimattouren NRW“ der NRW-Stiftung anzunehmen. Auch zeigen sich erfahrungsgemäß örtliche Institutionen aufgeschlossen für Zuschüsse zu diesem unbestritten guten Zweck der Heimaterkundung.
Thematisch breites Lernorteangebot
Im Altkreis Brilon und Umgebung gibt es Lernorte mit den Themenbereichen Ökologie, Bergbau, Erd- und Kulturgeschichte sowie Handwerk und Kunst. Bei der Auswahl dieser Partner bieten AGH sowie der Lernorte-AK ihre Hilfe an. Die Geoparkführer des Nationalen Geoparks GrenzWelten wiederum stehen den Schulen für spannende Exkursionen zur Verfügung.
Bildungskooperation ein zukunftsträchtiger Ansatz
So konnte sich das Bildungsnetzwerk Hochsauerland auf dem NUA-Umweltmarkt als erstes Bildungsnetzwerk dieser Art in NRW präsentieren. NRW- Umweltminister Johannes Remmel teilte für Umwelt- und Schulministerium mit, dass die erfolgreiche, von der NUA geleitete Landeskampagne „Schule der Zukunft – Bildung für Nachhaltigkeit“ fortgeführt wird. Friedel Schumacher verwies in einem Gespräch mit ihm darauf, dass durch diese Kampagne im HSK allein 26 Schulen eine Zertifizierung erhalten haben und mit vielen außerschulischen Partnern zusammenarbeiten. Horst Frese, selbst von 1985 – 2009 Leiter der NUA als Kooperationsmodell zwischen dem Land NRW und gesellschaftlichen Gruppen, betonte, dass auch in dem Bildungsnetzwerk der Kooperationsgedanke vorherrsche. Wie lebendig er in unserer Region ist, zeigte sich an dem Einsatz mehrerer im Netzwerk verbündeter Institutionen auf dem Umweltmarkt, so das Q-Dorf Referinghausen, Marsberg mit dem Kilianstollen, Brilon mit dem Museum Haus Hövener, die Naturschule Hochsauerland, das Erlebnisdorf Düdinghausen und der in Hallenberg angesiedelte Verein Kräuterpädagogik in Westfalen.