Sonderausstellung ab Oktober 2015 im Museum Haus Hövener in Brilon

Sonderausstellung zum 110. Todestag des Künstlers (1813 – 1905)  Informationen zur Ausstellung

brilon-totallokal:  Das Museum Haus Hövener zeigt vom 02.10.2015 – 14.02.2016 Gemälde und Lebenszeugnisse des berühmten Porträt- und Historienmalers Engelbert Seibertz (1813 – 1905) aus dem Bestand des Sauerland – Museums Arnsberg sowie eigenen Archivbeständen. Als Sohn des berühmten Juristen und Historikers Johann Suibert Seibertz wurde er vor allem berühmt durch seine Buch-Illustrationen zu Goethes „Faust“ und Schillers „Wallenstein“, sowie Gemälden und Wandmalereien für Könige und Fürstenhäuser. Er war königlicher Ordensträger und Professor.

Engelbert Seibertz wurde am 20. April 1813 in Brilon geboren. „So werde in Gottes Namen Maler und vermehre die hungrige und leichtsinnige Zunft um einen widerspenstigen Kopf“. Nach diesen erlösenden Worten seines Vaters Johann Suibert Seibertz war der Weg in den Traumberuf für Engelbert Seibertz endlich frei. Der Vater, als Jurist und Historiker schon zu Lebzeiten eine Berühmtheit (insbesondere für seine Beiträge zur westfälischen Geschichtsschreibung – auch zu finden in der historischen Bibliothek des Museums Haus Hövener Brilon), wollte aus seinem Sohn gemäß der Familientradition ebenfalls einen Juristen machen. Nach zähem Ringen und harten Auseinandersetzungen erlaubten die Eltern ihrem damals 17 – jährigen Sohn schließlich seine Ausbildung als Künstler in Düsseldorf und München.

Dies war ein Glücksfall, denn Engelbert Seibertz entwickelte sich zum Prototyp eines außergewöhnlichen Mannes, der entgegen den damals gängigen Konventionen, durch seine früh entdeckte Begabung als Maler und Künstler den Weg vom „Schulverweigerer zum Professor der Künste“ machte (und nicht über schulische Karriere zu Ruhm und Ehre gelangte).

Spektakuläre Aufmerksamkeit und Berühmtheit erreichte Engelbert Seibertz insbesondere durch seine enthusiastisch in den Kunstkreisen aufgenommenen Buch – Illustrationen zu „Goethes Faust“ sowie durch Porträtmalerei und Wandgemälde im „königlichen Münchner Maximilianeum“ (dem heutigen bayerischen Landtag). Durch Auftragsarbeiten für die bayerischen Könige Ludwig I. und dessen Sohn Maximilian II. erreichte er auch hohe gesellschaftliche Anerkennung mit seiner Ernennung zum „Professor der Künste“ und der Verleihung des königlichen Verdienstordens „Ritterkreuz erster Klasse vom heiligen Michael“.

Er schuf im Laufe seines Lebens über 800 Ölbilder sowie Hunderte Zeichnungen und Skizzen. Auch wurden während seiner „Früh- und Spätzeit“ im Sauerland viele Porträts von berühmten Persönlichkeiten und Landschaften der Sauerländer Region von ihm gezeichnet, die bis heute historische Bedeutung haben, so ist z.B. im Museum Haus Hövener als Dauerexponat ein Gemälde der „Olsberger Hütte“ zu sehen, das als ältestes Industriegemälde Westfalens gilt. Auch das private Leben von Engelbert Seibertz war ereignisreich und gekennzeichnet von vielen Schicksalsschlägen. Engelbert Seibertz starb 1905 im Alter von 92 Jahren in Arnsberg, wohin er seit 1869 dauerhaft zurückgekehrt war.

Ausstellungsdauer für Besucher: Samstag, den 03.10.2015 – Sonntag, den 14.02.2016, täglich je 11:00 – 17:00 Uhr, montags geschlossen. Eintritt: € 3,- pro Person Sonderausstellung, komplettes Museum € 4,-.

Die Eröffnung wird durch Grußworte des Landrates Herrn Dr. Karl Schneider sowie einen Vortrag durch Herrn Dr. Jürgen Schulte-Hobein, Leiter des Sauerland – Museums Arnsberg begleitet.

 

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