Spezialkräfte zur Abwehr von atomaren, biologischen und chemischen Gefahrstoffen übten…
brilon-totallokal: Winterberg. Die Spezialkräfte zur Abwehr von atomaren, biologischen und chemischen Gefahrstoffen der Freiwilligen Feuerwehr des Löschzuges Winterberg, übten Ende August das äußerst Kräfte zehrende Vorgehen zur Menschenrettung unter Vollschutzanzügen.
Die so genannten Chemikalienschutzanzüge – kurz CSA – kommen immer dann zum Einsatz, wenn sich die Feuerwehrleute zur Bekämpfung einer gegenwärtigen Gefahr in z.B. einer ätzenden, hoch infektiösen oder ionisierenden Umgebungsatmosphäre aufhalten müssen. In den Anzügen sind sie für ca. 20 Minuten völlig hermetisch von ihrer Umgebung abgeschlossen und bekommen ihre Atemluft nur über ein auf dem Rücken des Feuerwehrmanns befindlichen Atemschutzgeräts zugeführt. Die Anzüge der Feuerwehr Winterberg sind zudem mit einem silbern farbigen Hitzeschutz, für z.B. Einsätze in Verbindung mit dem brennbaren Stoff Ammoniak an der hiesigen Bobbahn, ausgestattet.
Die speziell ausgebildeten Wehrmänner, aber auch die übrigen Kameradinnen und Kameraden, übten hier insbesondere das richtige taktische Vorgehen unter den Anzügen inklusive der Kommunikation, lernten ihre physischen und mentalen Grenzen bei einer Belastungsübung kennen und trainierten das korrekte Ablegen eines möglicherweise stark kontaminierten Anzuges nach einem Einsatz.
Die ABC-Gefahrenabwehr der Feuerwehren kommt z.B. bei Havarien mit Chemikalien in industriellen Anlagen oder bei Unfällen im Güterverkehr mit brennbaren oder ätzenden Stoffen zum Einsatz.
Der zahlreich besuchte Übungsabend des Löschzuges Winterberg zeigt, dass sich die Kameradinnen und Kameraden ihrer verantwortungsvollen Aufgabe auch im ABC-Gefahrstoffeinsatz äußerst bewusst sind, auch wenn es sich glücklicherweise um nicht alltägliche Einsatzszenarien für die Feuerwehren handelt.
Foto: Das Foto zeigt zwei voll ausgerüstete CSA-Trupps á 3 Feuerwehrmänner vor dem Gerätewagen der Feuerwehr Winterberg. (Foto: Feuerwehr)