Stichwort der Woche von Norbert Schnellen
brilon-totallokal: Im Herbst 1605 erschien in Straßburg die erste Wochenzeitung der Neuzeit. Seitdem gingen noch 370 Jahre ins Land, bevor am 12.November 1975 der BRILONER ANZEIGER das Licht der Welt erblickte. Somit ist er seit nunmehr 40 Jahren, Woche für Woche, in Ihrem Briefkasten. Wenn ein Printmedium in unserer schnelllebigen, digitalen Zeit ein solch „biblisches Alter“ erreicht, liegt das zuerst an den Lesern, die in ihrer großen Heimatverbundenheit unser regionales Medium unterstützen. Nicht weniger wichtig, weil es nun mal unsere wirtschaftliche Grundlage ausmacht, sind die Inserenten, die uns teilweise schon seit der ersten Ausgabe als wirksames Werbemedium entdeckt haben und uns seit Jahren die Treue halten. Ohne die Unterstützung durch zahlreiche freie Redaktionsmitarbeiter, die Pressesprecher und Vorstände der Vereine und Verbände, die tatkräftige Unterstützung durch die Städte, Gewerbevereine und Touristiker, wäre die stetig positive Entwicklung dieser Zeitung nicht möglich gewesen, denn sie versorgen uns mit den Informationen, mit denen wir der Spiegel für das gesellschaftliche Leben in der Region sein können.
Das stärkste Kapital eines Unternehmens sind die Mitarbeiter. Ohne den Einsatz der Mitarbeiterinnen in Brilon, die aus dem eingehenden Nachrichtenmaterial in mühevoller Arbeit eine druckfertige Zeitung erstellen, ohne die Mitarbeiter/innen in der Druckerei in Anröchte, die diese digitalen Daten auf die Druckplatten und letztendlich zu Papier bringen, ohne die fleißigen Hände, die die fertigen Zeitungen botengerecht mit Prospektbeilagen bestücken und ausliefern, vor allen Dingen ohne die zuverlässigen Zusteller, die Woche für Woche, egal bei welcher Witterung, die Zeitung in die Briefkästen bringen, wäre der Anzeiger nicht das geworden, was er heute ist: Die Wochenzeitung für den Altkreis Brilon. Hinter all dem steht natürlich auch eine Geschäftsführung, der die Herausgabe einer qualitativ hochwertigen, unabhängigen und lesernahen Zeitung ein Herzensanliegen ist.
In einer Zeit, in der sich das Bild unserer Medienlandschaft stetig verändert, in der mit dem Unwort „Lügenpresse“ unqualifiziert, aber teilweise sicher auch zu Recht die Unabhängigkeit und moralische Integrität der öffentlichen Medien angezweifelt wird, ist ein konzernunabhängiges lokales Medium, wie der BRILONER ANZEIGER, sicherlich schon so etwas wie ein Exot. Während in diversen Internetforen jeder, ohne Nennung seines Namens oder seiner Quellen, irgendwelche Behauptungen aufstellen oder absolute Unwahrheiten in die Welt setzen kann, versuchen wir die aktuellen Ereignisse in der Region wahrheitsgemäß, vor allen Dingen immer mit überprüfbaren Quellen, unseren Lesern zu präsentieren.
Ein besonderes Merkmal vieler Publikationen im Internet ist der Hass. Der Hass auf Andersgläubige, auf Migranten, auf andere politische Überzeugungen und auf alles, was anders ist als die Autoren selbst. Was können wir dem entgegenhalten? Natürlich die Liebe, die Liebe zu unseren Städten und Dörfern, zu unserer sauerländischen Heimat mit ihren Bewohnern, zu unserer Landschaft und zu unserer Kultur. Ich hoffe, dass wir damit auf dem richtigen Weg sind, auch noch in den kommenden 40 Jahren und darüber hinaus Ihre Wochenzeitung zu bleiben.