Caritasverband Brilon gibt Argumentationshilfe gegen Vorurteile heraus

Brilon-Totallokal: „Flucht im Fokus – Argumentationshilfe gegen Vorurteile“

brilon-totallokal:  „Flucht im Fokus – Argumentationshilfe gegen Vorurteile“, heißt die Broschüre, die der Caritasverband Brilon e.V. jetzt herausgegeben hat. „Mit der Argumentationshilfe wollen wir Menschen, die sich für Flüchtlinge engagieren, kurze und eingängige Sachinformationen an die Hand geben, um leider weitverbreitete Vorurteile zu entkräften“, sagt Heinz-Georg Eirund, Vorstandsvorsitzender Caritasverband Brilon. In dem zehnseitigen Heft werden polemisch-provokante Fragen wie „Wir können doch nicht die ganze Welt aufnehmen“ aufgegriffen und sachlich mit Zahlen, Daten und Fakten beantwortet.

Auch zu voreingenommenen Aussagen wie „Flüchtlinge nehmen deutschen Arbeitnehmern die Arbeitsplätze weg“ oder „Asylbewerber sind kriminell“ wird sachlich Stellung bezogen. Ebenso werden Zusammenhänge („Warum steigt die Flüchtlingszahl?“) und Abläufe („Wie sieht ein Asylverfahren aus?“) klar und leicht verständlich erklärt. „Mit der Broschüre wollen wir zum einen die sehr angeheizte Diskussion um die zunehmende Zahl der Flüchtlinge versachlichen und zum anderen fühlen wir uns verpflichtet, den haupt- und ehrenamtlich Engagierten in der Flüchtlingsarbeit mit Rat und Tat solidarisch zur Seite zu stehen“, betont Uli Schilling, Caritas-Koordinator.

Denn – so die bedauernswerte Reaktion – müssten sich Mitarbeitende mitunter noch für ihren oftmals ehrenamtlichen Einsatz rechtfertigen. Auch vor diesem Hintergrund wurde jetzt die Argumentationshilfe gegen Vorurteile herausgegeben, die ebenfalls aufzeigt, dass die Engagierten nicht allein dastehen. Die Caritas hat sich klar positioniert. Ihr Auftrag lautet: Not sehen und handeln – unabhängig von Geschlecht, Glaube und Nation. Allein die Menschenwürde zählt. Deshalb ist in der Broschüre auch die Grundsatzposition der Caritasverbände im Hochsauerland – Arnsberg-Sundern, Brilon und Meschede – zur Situation der Flüchtlinge abgedruckt. „Natürlich sehen auch wir die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen, die sich unserer Region stellen. Dieses gilt aber auch für Europa, ebenso wie für die Weltgemeinschaft, zu der wir alle gehören. Deswegen ist Hysterie oder Hetze fehl am Platz.

Wir wollen und müssen sachlich und umsichtig im Denken, Reden und Handeln sein. Natürlich ist politisch und sachlich zu betrachten, welche Aufnahmekapazitäten für unsere Gemeinden und Städte leistbar sind – das ist die eine Diskussionsebene. Aber: Den Menschen, die hier sind, müssen wir mit Würde und Respekt begegnen und Hilfe anbieten“, unterstreicht Heinz-Georg Eirund. Die Argumentationshilfe soll ein Baustein sein, eine angemessene Sachlichkeit in die Debatten einzubringen. „Deshalb stellen wird das Heft natürlich allen Institutionen, Unternehmen, Gruppen und Einzelpersonen, die sich interessieren und engagieren, zur Verfügung“, betont Heinz-Georg Eirund.

Info:

Die Broschüre „Flucht im Fokus – Argumentationshilfe gegen Vorurteile“ kann als PDF auf der Homepage www.caritas-brilon.de heruntergeladen werden. Ebenso können gedruckte Exemplare angefordert werden. Kontakt via [email protected] oder Telefon 0 29 61 – 97 19 24.

Bild: Simone Geck von der Fachstelle für Integration und Migration, Vorstandsvorsitzender Heinz-Georg Eirund und Caritas-Koordinator Uli Schilling vom Caritasverband Brilon (Foto von vorne).                                                                              

Foto: Caritas Brilon / Wamers

 

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