Brilon: Jetzt blüht uns was

Brilon-Totallokal: Stichwort der Woche von Norbert Schnellen

brilon-totallokal:  Endlich ist es wieder so weit. Nach dem zwar recht milden, aber überwiegend trüben Winter und bisher viel zu wenig Sonne in diesem Jahr, scheint der Frühling jetzt doch mit aller Macht das Regiment übernehmen zu wollen. Es ist also Zeit hinter dem Ofen hervorzukommen um sich endlich mal wieder die Sonne auf den Pelz scheinen zu lassen. So langsam kann man seine Aktivitäten wieder nach draußen verlegen. Der Garten verlangt, nach der langen Winterpause, mal wieder nach etwas mehr Zuneigung und bald schon riecht es überall, auf den Terrassen und Balkons, lecker nach Gegrilltem.

Pünktlich zu Erwachen der Natur finden auch immer mehr Veranstaltungen im Freien statt. Am kommenden Wochenende lockt der Briloner Einzelhandel mit seiner jährlichen Aktion „Brilon blüht auf!“, Menschen aus nah und fern in die alte Kreisstadt. Gott sei Dank ist das Angebot von Facheinzelhandel und Gastronomie in Brilon noch recht groß und gut sortiert. Andere Städte haben inzwischen schon viel mehr mit einem permanenten Ladensterben und daraus resultierenden Leerständen in den Innenstadtbereichen zu kämpfen.

Natürlich sind wir auch hier keine „Insel der Glücksseeligen“ und die Briloner Kaufleute haben es auch verdammt schwer sich gegen eine immer mehr dominierende Konkurrenz aus dem Internet durchzusetzen.

Dabei ist es doch viel angenehmer durch eine gemütliche Innenstadt zu schlendern, viel zu sehen, nette Leute zu treffen und sich zwischendurch mit Eis, Kaffee und Kuchen verwöhnen zu lassen, als im stillen Kämmerlein, allein vor dem Rechner, die anonyme Shoppingwelt im Internet zu durchstöbern. Zu einem lebens- und liebenswerten Umfeld gehört eine entsprechende Auswahl von Einzelhandelsgeschäften und Gastronomiebetrieben. Somit ist der Einzelhandel auch existenziell wichtig für den Industriestandort Brilon, da die Gewinnung neuer Fachkräfte und die Motivation der bereits Beschäftigten grundsätzlich vom Wohnwert einer Region abhängig ist.

Anders als in anderen Gegenden Deutschlands wurden uns Sauerländern nie „blühende Landschaften“ versprochen – wir haben bisher immer selbst dafür gesorgt. Mit unserem Einkaufsverhalten haben wir es in der Hand, auch in Zukunft unser Leben in einer wunderschönen Landschaft und einem lebenswerten Wohnumfeld in vollen Zügen zu genießen.

Text: Norbert Schnellen

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