Brilon-Totallokal: „Was Smartphone und Pullover mit dem Klimawandel zu tun haben“.
brilon-totallokal: Mit einer Kinderbetriebsbesichtigung bei der Firma ABB AG hat die Stadtbibliothek Brilon ihre erste Kinderuni erfolgreich abgeschlossen. 22 Kinder im Alter zwischen 9 bis 12 Jahren nahmen teil. Zum Konzept des 2016 zum ersten Mal aufgelegten Projektes gehörten der Besuch von vier Kinderuni-Vorlesungen an der Fachhochschule Südwestfalen in Meschede mit folgenden Themen:“ Von Löchern in der Zeit und wie man sie stopft“, „Wie funktioniert das Fernsehen?“,„Warum können Eisenschiffe schwimmen?“ und „Was Smartphone und Pullover mit dem Klimawandel zu tun haben“.
In Kooperation mit der Fernuniversität Hagen nahmen die Kinder anschließend an einer Wissenswerkstatt zum Thema „Lernen lernen“ teil. Dabei ging es unter anderem um Lernumgebungen und verschiedene Lerntypen. Hier hatten die Kinder auch Gelegenheit, zu entscheiden, welche Firma sie in Brilon besichtigen möchten. Da die Stadtbibliothek im Vorfeld der Kinderuni die Briloner Unternehmensinitiative „Big Six“ als Partner gewinnen konnte, standen mehrere Unternehmen zur Auswahl. Die Kinder entschieden sich in einer Abstimmung für die Firma ABB AG, die in Brilon Transformatoren herstellt.
Sabine Henke, Christian Käding und Alwin Ernstberger von der ABB AG hatten für die Kinderuni-Kinder ein abwechslungsreiches und sehr kindgerechtes Programm vorbereitet.
In einer kurzen Präsentation erklärte Christian Käding den Kindern, warum Transformatoren überhaupt gebraucht werden. Beeindruckt waren die Kinder davon, dass die Produkte aus Brilon weltweit ihren Einsatz finden – vom Olympiastation in Sydney, über das höchste Gebäude der Welt, den Burj Khalifa in Dubai, bis hin zu großen Kreuzfahrtschiffen.
In der anschließenden Betriebsführung konnten die Kinder die Herstellung von Transformatoren von Beginn an bis zu deren Verladung auf LKWs anschauen. Mit großer Geduld beantworteten die Mitarbeiter von ABB jede Kinderfrage.
Am interessantesten war dann aber der Bau eines eigenen Transformators. Jeweils in Zweierteams und unter Aufsicht von vier Azubis wickelten die Kinder Spulen, mussten Eisenplatten einführen, um dann den Test zu bestehen. Leuchtete das kleine Licht am Prüfgerät, war gut und sauber gearbeitet worden.
Für Ute Hachmann fällt die Bilanz der ersten Briloner Kinderuni durchweg positiv aus. „Lernen und Begreifen im wörtlichen Sinne ist die Basis dieses Konzeptes, das im nächsten Jahr auf jeden Fall wiederholt wird.“ Eine Änderung bei der Vergabe der begehrten Plätze kündigt sie an. Die werden beim nächsten Mal verlost.
Bild: Alwin Ernstberger mit 7 von 22 Kinderuni-Kindern im Betrieb