Brilon-Totallokal: Die Sparkasse Hochsauerland blickt zurück – Von Kreisfeldwebel Appelkamp bis ins Computerzeitalter
brilon-totallokal: Wanderausstellung dokumentiert mit vielen Fotos und Schriftstücken 175 bewegte Jahre
Kreisfeldwebel Appelkamp, mit Orden dekoriert, Sakko, Fliege und weißem Vollbart, zahlte am 7. Juli 1841 als erster Kunde der Sparkasse Brilon 25 Thaler ein – quasi der Grundstein für die nun 175 Jahre währende Erfolgsgeschichte der Sparkasse Hochsauerland. Sein markantes Konterfei ist identitätsgebend für eine herrlich nostalgische Wanderausstellung unter dem Motto „Das waren noch Zeiten“.
Mit vielen alten Fotos und Zeitdokumenten blättert die Sparkasse Hochsauerland ihr Geschichtsbuch auf und zeigt, dass Geldschäfte in der Nachbetrachtung durchaus Unterhaltungswert haben. Gleichzeitig ist die Jubiläumsausstellung ein Stück Heimatgeschichte aus Brilon, Medebach, Olsberg, Bestwig, Hallenberg und Winterberg. Die Exponate spiegeln den Zeitgeist der jeweiligen Epochen wider. Von den Anfangszeiten zieht sich die Dokumentation über die Wirtschaftswunderjahre und die Siebziger bis zur Fusion der Sparkasse Bestwig mit Brilon 2004. Nicht nur Insider werden bekannte Gesichter erkennen. Der Betrachter schwankt zwischen Erstaunen, Nostalgie und Heiterkeit.
Die Ausstellung erzählt von Grundsteinlegungen und Eröffnungen, Umbauten und Umzügen, Fusionen, Weltspartagen oder auch Jahrespressekonferenzen. Die Bildern von den 1930er auf dem Briloner Marktplatz oder Kassierer Frigger bei der Arbeit, 1975 dann der Neubau und 1978 die Begrüßung der ersten Kundin oder 1994 der erste Geldautomat in Alme sind wie ein Spaziergang durch die Vergangenheit.
So dokumentiert ein Schwarz-weiß-Foto den Baubeginn der Sparkasse in Brilon anno 1900. Das Sparbuch aus dem Jahr 1931 ziert ein Bienenkorb – als Hinweis auf fleißige Sparer. 1964 gab’s in Bestwig eine neue Tresortür, und aus 1978 sind Umbaumaßnahmen an der Filiale in Bigge im Bild festgehalten. Überhaupt, die Siebziger: Werbemotive aus dieser Ära – lange Koteletten, bunte Hemden – lassen den Betrachter schmunzeln. Aus heutiger Sicht vorzeitlich, aber herrlich „retro“ wirkt die Datenverarbeitung Anfang der achtziger Jahre: Massive Rechner und wuchtige Bildschirme beispielsweise in Hallenberg zeigen, wie die Computertechnik laufen lernte.
Volksschauspielerin Inge Meysel war 1996 beim Sparkassen-Vorstand zu Gast. Und in der neu eröffneten Filiale in Winterberg ging anno 2000 sogar eine Modenschau über die Bühne. Zwei Jahre später legte der Vorstand Hand an den Spaten: die Geburtsstunde der Wintersport-Arena Sauerland. Ein Markstein war die Einführung des Euros im Jahr 2001. Als Kontrast erinnern Thaler von 1841 an die Vergänglichkeit von Zahlungsmitteln.
An der Ausstellung lässt sich ablesen, dass die Sparkasse Hochsauerland auch im sozialen Leben der Region stets eine tragende Rolle gespielt hat. Gewinnspiele, Aktionen für die Kunden, allerlei Feierstunden, Besuche in der Schule oder auch der Einsatz des Sparkassen-Fußballteams verweisen auf rege gesellschaftliche Teilhabe des Kreditinstitutes.
Damit alle Bürger und Gäste quasi „vor der Haustür“ in den Genuss kommen, geht der abwechslungsreiche „Bilderbogen“ auf Wanderschaft durch die einzelnen Sparkassen-Filialen. Im Juli war die Ausstellung in Brilon zu besichtigen. Nun ist sie zu folgenden Terminen zu sehen: im August in der Filiale Bestwig, im September in der Filiale Olsberg-Hauptstraße, im Oktober in der Filiale Winterberg, im November in Hallenberg und in der Filiale Olsberg-Bahnhofstraße, und im Dezember in der Filiale Medebach.
Text und Bild: Martina Ester, Sparkasse Hochsauerland