Aktuelle Sonderausstellung: Gewerbe der 50er und 60er Jahre in Brilon

Brilon-Totallokal: „Brilon von oben – die 50er und 60er Jahre“ zeigt bis zum 31. Oktober vergangene aber nicht vergessene Gewerbe- und Industrieanlagen der Stadt

brilon-totallokal: Bis 1957 war die Glockengießerei Heinrich Humpert in Brilon ansässig. Einige Bürgerinnen und Bürger Brilons können sich noch bis heute an die Produktionshalle und die Briloner Glocken erinnern. Heute erinnert nur noch ein Denkmal am ehemaligen Produktionsstandort an dieses Gewerbe. Dabei verbirgt sich hinter dem Namen Humpert ein Betrieb, der maßgeblich für den wirtschaftlichen Erfolg der Stadt mitverantwortlich war. Als einziges Unternehmen überhaupt verfügte man in Brilon Mitte des Jahres 1929 über eine Glockengießerschule, die jedoch 1933 durch die Nationalsozialisten geschlossen wurde.

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Wo sich heute dicht gedrängt Wohnhaus um Wohnhaus reiht, war früher die Fertigungshalle der Glockengießerei in Brilon untergebracht.

In den 50er Jahren war es noch möglich recht nah am Ortskern solche Industrieanlage zu errichten. Lediglich einzelne Gärten der Briloner Bürger waren außerhalb der ehemaligen Stadtmauern vorhanden. So ist das Bild einer Fabrikhalle der Glockengießerei in der aktuellen Sonderausstellung des Museums Haus Hövener durchaus kurios. Heute wäre eine Industrieanlage direkt neben einem Wohngebiet unmöglich, damals jedoch war es Gang und Gebe. Die Glockengießerei ist nicht das einzige Industriedenkmal der 50er Jahre, das in der Sonderausstellung zu sehen ist. Auch andere Betriebe und Gewerbe sind aus der Vogelperspektive zu erkennen.

Die Sonderausstellung wird bis zum 31. Oktober 2016 im Museum Haus Hövener gezeigt. Der Eintrittspreis für die Sonderausstellung beträgt 3,- €. Geöffnet ist das Museum Haus Hövener Dienstag bis Sonntag von 11:00 bis 17:00 Uhr.

Text und Bild: Carsten Schlömer, Museum Haus Hövener

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