Brilon-Totallokal: Erfolgreiches Pilotprogramm Mentoring für Frauen Unterstützung für künftige Schulleiterinnen
brilon-totallokal: Die Unterstützung von Frauen auf dem Weg in Leitungsfunktionen im Schulbereich ist das Ziel des Programmes „Mentoring für Frauen – zur Förderung des Schulleitungsnachwuchses“, das als Pilotinitiative für das Land Nordrhein-Westfalen im Regierungsbezirk Arnsberg vor einem Jahr an den Start gegangen ist.
Die Teilnehmer erhielten am 19. September in Arnsberg ihre Zertifikate für die erfolgreiche Teilnahme als Mentee bzw. als Mentor oder Mentorin. Regierungspräsidentin Diana Ewert begrüßte dazu in der Abschlussveranstaltung in Arnsberg Vertreterinnen und Vertreter aus dem Ministerium für Schule und Weiterbildung (MSW), den anderen Bezirksregierungen und aus den eigenen Schuldezernaten. Dabei hat sie im Namen von Schulministerin Sylvia Löhrmann 15 Lehrerinnen und 16 Schulleiterinnen und Schulleitern zum Ende des Programms Teilnahmebescheinigungen der Schulministerin überreicht. Ministerin Löhrmann selbst hatte das Pilotprogramm vor einem Jahr in Bochum gestartet und sich nun in einer Videobotschaft für das ehrenamtliche Engagement der Schulleitungen bedankt und den Nachwuchskräften viel Erfolg für ihre Zukunft gewünscht. Sie versprach, dass in naher Zukunft über eine landesweite Implementation entschieden werden soll.
Die an Schulleitung interessierten Lehrerinnen aus allen Schulformen haben als Mentees ein Jahr lang zusammen mit ihren Mentorinnen und Mentoren an diesem innovativem Fortbildungsprogramm teilgenommen. Der Kernpunkt des Programms sind die flexibel vereinbarten Tandemtreffen, bei denen eine Lehrerin der Schulleitung einer anderen Schule „über die Schulter“ schauen kann und die Schulleiterinnen und Schulleiter ihr Wissen und ihre Erfahrung weitergeben. Die Regierungspräsidentin betonte, dass gerade die Flexibilität für Frauen auf der einen Seite und der Wissenstransfer durch die erfahrenen Schulleitungen auf der anderen Seite der besondere Charme von Mentoring als Instrument zur Nachwuchsförderung sei.
Die Projektleiterin bei der Bezirksregierung Arnsberg, Anna Wiegers, stellte in ihrem Rückblick das vergangene Mentoring-Jahr vor. Zum Arnsberger Mentoring Modell gehören Rahmen- und Begleitprogramme, in denen die Mentees und Mentorinnen und Mentoren auf ihre Rolle vorbereitet und mit Methoden und Themen vertraut werden. Dr. Birgit Klimeck als Gleichstellungsbeauftragte des Schulministeriums betonte, dass es sich um ein speziell angepasstes Fortbildungsangebot für weibliche Lehrkräfte handele, weil Frauen in Schulleitungsfunktionen nach wie vor trotz guter Leistungen unterrepräsentiert seien.
Die Abteilungsdirektorin der Schulabteilung, Monika Nienaber-Willaredt, verwies auf die Erfolge, die sich bereits innerhalb eines Jahres eingestellt hätten. Erste Teilnehmerinnen seien bereits in Schulleitungsposition gewechselt bzw. hätten sich für entsprechende Aufgaben beworben oder die feste Absicht, sich künftig für solche Positionen zu bewerben. Mentoring im Schulbereich gibt es bereits in Stadtstaaten wie Hamburg und Bremen und wird jetzt mit diesem Unterstützungsangebot in Nordrhein-Westfalen zum ersten Mal für alle Schulformen im Regierungsbezirk Arnsberg erprobt. Dass dies gelingen kann, ist auch der Expertise der externen Referentinnen geschuldet, die aus der Wirtschaft in der Region angeworben werden konnten, um die Mitwirkenden bei der Umsetzung des Instruments für Schulleitungsnachwuchs zu qualifizieren.
So übernahmen z. B. Referentinnen des Zentrums Frau in Beruf und Technik auch in der Abschlussveranstaltung die Interviewrunden mit den Mentees und Mentorinnen und Mentoren zu den Themen Nachhaltigkeit oder Vereinbarkeit von Schulleitung und Familie. Insgesamt ermöglicht und finanziell unterstützt wurde das Pilotprojekt durch das Gleichstellungsund Fortbildungsreferat des MSW.
Weitere Informationen http://www.bezregarnsberg.nrw.de/themen/a/arnsberger_mentoring-modell/index.php
Bildunterschrift: Teilenehmerinnen und Teilnehmer der Abschlussveranstaltung des Mentoringprogrammes zur Förderung des Schulleitungsnachwuchses
Text und Bild: Benjamin Hahn, Bezirksregierung Arnsberg