Brilon-Totallokal: „Sprachkita“ tagen mit Fachberatung des DICV
brilon-totallokal: In der Kita treffen jeden Tag unterschiedliche Individuen aufeinander und auch die sprachliche Ausgangssituation der Kinder variiert stark. Schon kleine, in den pädagogischen Alltag integrierte Schritte können die sprachlichen Fähigkeiten der Kinder fördern und ihre Lust an Sprache wecken.
Die Kita St. Elisabeth in Brilon wird seit dem letzten Jahr bis 2019 mit einer zusätzlichen halben Stelle über das Bundesprogramm für Familie, Jugend, Senioren, und Frauen „Sprachkita: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ gefördert.
Mit weiteren 13 Sprachkitas aus Marsberg, Bestwig, Soest, Lippstadt und Hamm hat sich die Kita zu einem Verbund zusammengeschlossen, die Leitungen und Sprachförderkräfte treffen sich regelmäßig und werden dabei von ihrer Fachberaterin des Diözesancaritasverbandes Paderborn, Magdalena Scheer, beraten und fortgebildet.
Welche Faktoren wirken auf eine gute sprachliche Interaktion? Wie kann die aktuelle Situation analysiert, verbessert und neue Ziele SMART festgeschrieben werden? Wie gelingt Ergebnissicherung? All diese Themen wurden während der Weiterbildung auch anhand von Checklisten bearbeitet und diskutiert, erklärt Leiterin Manuela Elias, die gemeinsam mit der Sprachförderkraft Miriam Rodrigues das Tandem im Programm der Kita St Elisabeth Brilon bildet.
In der Bundesoffensive, die an die guten Erfolge des Vorgängerprogramm „Sprachkita: Sprache und Integration“ anschließt, steht vor allem die Qualitätssicherung der Zusammenarbeit mit Eltern, der Inklusiven Pädagogik und der alltagsintegrierten Sprachbildung im Focus.
In gemeinsamen Entwicklungsgesprächen mit Fachpersonal und Eltern sollen mögliche Fördermöglichkeiten in der Kita und zu Hause, aber auch durch Unterstützung z.B. durch Logopäden, aufgezeigt werden. Im Hinblick auf die Erziehungspartnerschaft werden hier zudem Fördermöglichkeiten erarbeitet, die an den Stärken und Interessen des Kindes ansetzen und helfen, die Selbstbildungsprozesse jedes einzelnen Kindes ganzheitlich zu erfassen, zu verstehen und zu unterstützen.
Das Bundesprogramm „Sprachkita“ lebt von Fachkräften, die das Programm leben. In den letzten zwei Jahren hat sich im Bereich sprachliche Bildung viel getan. Singen, sprechen, diskutieren, begleiten, feste Bezugspersonen, dies sind die Dreh-und Angelpunkte der alltagsintegrierten Sprachförderung. Die Kinder kommen immer jünger in die Kita und verbringen hier ein Großteil des Tages und somit ihrer Kindheit.
Noch immer entscheidet die soziale Herkunft über die Zukunftschancen der Kinder. Benachteiligte Kinder brauchen mehr Unterstützung, um ihre Kompetenzen entfalten zu können. Das Programm möchte ALLE Kinder mitnehmen und so die Bildungschancen verbessern.
Quelle: Manuela Elias, Kindertageseinrichtung St. Elisabeth