Podiumsdiskussion des JuPa Brilon für Jugendliche und junge Erwachsene zur NRW-Landtagswahl

Brilon-Totallokal: 45 interessierte Jugendliche und junge Erwachsene folgten der Einladung des Jugendparlament Brilon

brilon-totallokal:  45 interessierte Jugendliche und junge Erwachsene folgten der Einladung des Jugendparlament Brilon zur Podiumsdiskussion im Casino der Sparkasse Hochsauerland in Brilon. Zu Rede und Antwort stellten sich die aktuellen Landtagswahlkandidaten Matthias Kerkhoff (CDU), Peter Newiger (SPD), Dr. Jobst Köhne (FDP), Reinhard Prange (Die Linke). Als Vertreter für die verhinderten Kandidaten waren Frau Annika Neumeister (Die Grünen) und Daniel Wagner (Piraten) erschienen. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden des Jugendparlamentes, Philipp Zwingelberg, führte Moderator Markus Schopp durch die lebhafte Diskussionsrunde.

Das Jugendparlament hatte in den letzten Wochen mit einer Online-Umfrage die Interessen, Ideen, Anregungen und Sorgen der Jugendlichen aus Brilon festgestellt. Zu diesen Themen mussten die Politiker Stellung beziehen und ihre Ansichten vor dem Publikum vertreten.

Gerade das Thema Wahlrecht unter 18 Jahre ergab hitzige Argumente. Ist ein Jugendlicher erst mit 18 Jahren soweit gereift, eine richtige Entscheidung zu treffen? Er muss ja auch mit 16 Jahren eine Berufswahl treffen, die für die nächsten 40 Jahre entscheidend ist. Hängt die Reife überhaupt von einer Altersgrenze ab und wer vertritt die Interessen der Jugendlichen? Ist es richtig, dass derjenige, der noch keinen Schnaps kaufen darf, auch nicht wählen sollte?

Natürlich ging es auch um Bildung. Hier waren sich die politischen Vertreter einig, dass der Stundenausfall reduziert werden muss, kleine Klassen bessere Lern- und Lehrmöglichkeiten bieten und das duale System nicht in Frage gestellt werden darf. Die Berufswahl- und Schulformen sind so breit aufgestellt, wie noch nie. Aber auch die Weiterbildungsmöglichkeiten in Berufen ohne Abitur müssen mehr bekannt gemacht werden. Allerdings werden die vielen Möglichkeiten im ländlichen Bereich durch den Personennahverkehr eingeschränkt. Hier müssen neue Konzepte her.

Nach einer guten Stunde hatten die Anwesenden die Möglichkeit die Politiker mit ihren persönlichen Fragen zu löchern. Die Anerkennung von Schulabschlüssen in anderen Bundesländern, die Rettung der konservativen Landwirtschaft im Sauerland, Legalisierung von Cannabis, die Erhebung von Rundfunkgebühren für YouTube-Streaming aber auch die Zukunft der Rente wurden diskutiert.

Nach zwei aufregenden Stunden wurden die Politiker mit vielen Anregungen und neuen Ideen von den Jugendlichen mit einem herzlichen Dankeschön verabschiedet.

Quelle: Andrea Wind, Stadt Brilon

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