DLG-Waldtage 2017 verzeichnen mehr als 170 Aussteller

Brilon-Totallokal: Effiziente Bewirtschaftung von Privat- und Kommunalwald im Fokus– Umfangreiches Fachprogramm mit Specials zu aktuellen Themen

brilon-totallokal: Die zweite Auflage der DLG-Waldtage findet vom 15. bis 17. September 2017 in der PEFC-Waldhauptstadt Brilon-Madfeld und damit erneut im Sauerland statt. Nach Angaben von Projektleiter Dr. Reiner Hofmann vom Veranstalter DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) präsentieren mehr als 170 Aussteller aus neun Ländern auf einer rund 50 Hektar großen Wald- und Wiesenfläche ein einzigartiges Angebot rund um die effiziente Bewirtschaftung von Privat- und Kommunalwald. Dr. Hofmann sieht in dem deutlichen Wachstum der Veranstaltung gegenüber der Premiere vor zwei Jahren die Bestätigung für das Konzept dieser Freilandmesse mit Ausstellerständen, praxisnahen Vorführungen und einem ergänzenden Fachprogramm. „Mit den DLG-Waldtagen bieten wir den Zielgruppen private Waldbesitzer, insbesondere den zahlreichen Landwirten mit Waldbesitz, den Brennholzselbstwerbern, den kommunalen Waldbesitzern und vielen weiteren Fachleuten aus dem Bereich Forst und Holz eine hervorragende Informationsplattform“, betont der Projektleiter.

Die DLG-Waldtage 2017 werden von der DLG in enger Zusammenarbeit mit dem Forstamt Brilon, dem Waldbauernverband Nordrhein-Westfalen, dem Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen sowie mit dem Fachpartner für Holz und Vermarktung, der Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main eG, durchgeführt.

Das Ausstellungsspektrum umfasst Aspekte wie Waldschutz und -pflege, Holzernte, -lagerung und -transport, Holzbe- und -verarbeitung, Energie aus Holz, Kommunaltechnik, IT und Beratung sowie Arbeitssicherheit und Jagdbewirtschaftung. Täglich stattfindende Live-Vorführungen im Rahmen von sogenannten Specials zeigen aktuelle Lösungen für die effiziente Waldbewirtschaftung.

Ergänzend zum Angebot der Aussteller erwartet die Besucher ein umfangreiches Fachprogramm, das mit dem unter der Federführung des Forstamtes Brilon stattfindenden 12. Briloner Waldsymposium ein absolutes Highlight hat. Es bildet mit mehreren Foren am 15. und 16. September zu aktuellen Kernthemen der Waldbewirtschaftung das fachliche Herzstück der Veranstaltung. Das Hauptforum findet am 15. September um 13.00 Uhr statt. Es steht unter dem Thema „Waldbau konkret: Wohin in Zeiten des Klimawandels, ökologischer und ökonomischer Herausforderung und Rohstoffverknappung?“.

Special „Smart Harvesting“, Stand FE 386

Bei dem ständig wachsenden und zum Teil bewusst forcierten Akzeptanzdruck der forstlichen Nutzung sind insbesondere für den oft in die Defensive gedrängten Waldbesitz überzeugende, umweltverträgliche Bewirtschaftungskonzepte und deren erfolgreiche Umsetzung unverzichtbar. Vor diesem Hintergrund richtet die DLG gemeinsam mit Ausstellern ein Special „Smart Harvesting – Innovative Lösungen für eine waldschonende, effiziente und wirtschaftliche Holzernte“ ein. Modernste Maschinen- und Informationstechnik bieten entlang der gesamten Holzerntekette eine Fülle sinnvoller Entwicklungen und Lösungen für eine ressourcenschonende und wirtschaftliche Holzernte, die es – konsequent umgesetzt – gestatten, dem Schlagwort „Smart Harvesting“ vollauf gerecht zu werden. Im Special werden wegweisende Musterlösungen beispielhaft innerhalb funktionsfähiger Prozessketten vorgestellt und die für den erfolgreichen Einsatz entscheidenden Einflussgrößen sichtbar gemacht. Live-Demonstrationen finden mehrmals täglich statt und werden fachlich kommentiert. Das Special bietet mit seinen innovativen Lösungsansätzen den Waldbesitzern als Nachfrager smarter Erntetechnik wie auch den Forstunternehmern als potenzielle Anbieter der entsprechenden Dienstleistungen sowie der interessierten Öffentlichkeit eine hervorragende Informationsplattform.

Special „Perfect Plant – Bestandesbegründung im Fokus“, Stand FE 258

Die Pflanzung ist und bleibt eine der wichtigsten Säulen der Bestandesbegründung. Ob bei der Aufforstung von Beständen in risikominimierender und ökologisch angereicherter Wunschmischung, der Ausbesserung witterungsbedingter Ausfälle, Unter- und Voranbauten oder zur Anlage von Weihnachtsbaumkulturen – immer ist eine hohe Qualität der Pflanzmaßnahme Grundvoraussetzung für den gewünschten betrieblichen Erfolg. Bei den erforderlichen hohen Investitionen in Personal und Sachmittel bis zu einer gesicherten Kultur ist es deshalb für den Waldbesitzer oder Unternehmer unabdingbar, vor jeder Pflanzmaßnahme perfekt vorbereitet zu sein und bei der Umsetzung keine Fehler zu machen. Hier setzt das Special „Perfect Plant“ als ein wettbewerbsneutrales Highlight der DLG-Waldtage 2017 an. Gemeinsam mit Ausstellern werden wegweisende Musterlösungen beispielhaft innerhalb der Prozesskette vorgestellt und die für den erfolgreichen Einsatz entscheidenden Einflussgrößen sichtbar gemacht. Live-Demonstrationen finden abgestimmt mit den teilnehmenden Partnern mehrmals täglich statt und werden fachlich begleitet. Ein spannendes Fachforum des Verbandes Deutscher Forstbaumschulen e.V. zum Thema „Waldbau unter dem Druck des Klimawandels – Fahren wir ohne Forstbaumschulen gegen die Wand?“ im Rahmen des Briloner Waldsymposiums rundet das Special ab.

Special „Jagd und Wildschadensverhütung“, Bereich E

Im Special „Jagd und Wildschadensverhütung“ werden unter anderem Techniken sowie neueste Maschinen und Geräte zur Verhinderung und zur Beseitigung von Wildschäden, Arbeitsverfahren und Maßnahmen zur Kultursicherung, Alternativen zum Schutz gegen Wildverbiss sowie zu Einzel- und Flächenschutzmaßnahmen wie auch Jagdeinrichtungen aller Art gezeigt. Es werden Musterlösungen beispielhaft innerhalb der Prozesskette vorgestellt und die für den erfolgreichen Einsatz entscheidenden Einflussgrößen sichtbar gemacht. Fachforen im Rahmen des Briloner Waldsymposiums zur Jagd und Wildschadensverhütung ergänzen das Informationsangebot der Aussteller. Damit sowie mit den täglich stattfindenden Praxisdemonstrationen erhalten die Besucher der DLG-Waldtage Anregungen und Tipps in Hülle und Fülle.

Special „Forsttechnik live: Schwerkraftsägen im Vergleich“, Stand B 137

Das Konzept der Wippsäge hat in der Brennholzaufbereitung noch lange nicht ausgedient. Die Redakteure der Fachmagazine Forst & Technik, AFZ, Deutscher Waldbesitzer und Agrartechnik/Motorgeräte im Deutschen Landwirtschaftsverlag haben fünf Geräte getestet. Wie sich die technischen Unterschiede bemerkbar machen und was bei der Anschaffung und im Betrieb wichtig ist, das können die Besucher bei Vorführungen im Rahmen des Specials „Forsttechnik live: Schwerkraftsägen im Vergleich“ live erleben.

Special „Notruf im Wald“, Stand E 140

Im Rahmen des Specials „Notruf im Wald“ werden Möglichkeiten und Grenzen von Notrufgeräten gezeigt und wie das Arbeiten im Wald technisch abzusichern ist. Verschiedene Notrufsysteme werden vorgestellt und miteinander verglichen. Die gesetzliche Zulassung von Alleinarbeit im Wald und deren Absicherung werden behandelt sowie die Forderungen der Berufsgenossenschaften dazu erläutert. Auch auf die Sonderstellung von allein ausgeführten Tätigkeiten im bäuerlichen Betrieb wird eingegangen. Es soll jeder Anwender eine passende Lösung finden, nicht nur für den Bereich der Waldarbeit, sondern auch zur Anwendung in anderen Bereichen wie Jagd, Sport oder Freizeit im Wald.

Special „Spacer – Ein innovatives Verfahren in der Jungbestandspflege“, Stand E 47

Mit dem Einsatz eines Spacers können sehr gezielt Eingriffe auf Jungbestandsflächen durchgeführt werden. Er ermöglicht dem Waldbesitzer, exakt die Eingriffsstärke oder die Konkurrenzsituation in seinem Wald zu beeinflussen und besondere Zielsetzungen für seinen Bestand umzusetzen. Das Verfahren der Jungbestandspflege wird im Special live in vier Verfahrensschritten gezeigt. Das Special wird auf den DLG-Waldtagen präsentiert vom Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen und dem forstlichen Bildungszentrum für Waldarbeit und Forsttechnik des Lehr- und Versuchsforstamtes Arnsberger Wald.

Special „Sichere Holzernte in komplexen Waldstrukturen“, Stand E 191

Der Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen präsentiert in diesem Special Hilfsmittel und Arbeitsverfahren auf dem aktuellen Stand der technischen Möglichkeiten, die den besonderen Anforderungen von ganzjährigen Holzernten in Mischbeständen gerecht werden. Ziel ist es, die Sicherheit der Forstwirte bei Holzerntearbeiten in komplexer werdenden Waldstrukturen in den Fokus zu rücken und Lösungen anzubieten, um die Gefährdung der im Wald Beschäftigten zu minimieren.

Special „Wärme aus Holz“, Stand A 15

Im Rahmen dieses Specials zeigen die Partner des I.D.E.E.-Holzenergieclusters modernste Heiztechnik zur Nutzung von Scheitholz, Hackschnitzeln und Pellets. Themen des Specials, die mit Unterstützung des Landesbetriebes Wald und Holz Nordrhein-Westfalen aufgegriffen werden, sind unter anderem die Standardisierung und Qualitätssicherung von Holzhackschnitzeln und aktuelle Fördermöglichkeiten zum Einsatz der erneuerbaren Wärme aus Holz. 

Special „Holzrücken mit Pferden“, Stand E 210

Die Interessensgemeinschaft Zugpferde e.V. (IGZ) zeigt im Rahmen dieses Specials, wie unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Belange und Bodenschutzaspekten die Holzernte mit Unterstützung von Rückepferden erfolgreich betrieben werden kann. Zudem demonstrieren die Fachleute vor Ort die Leistungsfähigkeit, Geschicklichkeit, Souveränität und Vielseitigkeit von Rückepferden. Die Besucher der DLG-Waldtage werden von Rangern in Kleingruppen an verschiedene Stationen herangeführt. Es werden während des Arbeitsfortgangs der Pferde entsprechende Erläuterungen gegeben. Rund 4,5 ha werden über die drei Veranstaltungstage bearbeitet, sodass auch erstmals auf einer Messe die Leistungsfähigkeit der Pferderückung deutlich gemacht wird.

Interessenten erhalten ausführliche Informationen zu den DLG-Waldtagen 2017 bei der DLG-Service GmbH. Ansprechpartnerin ist Ruth Kientzler, Tel.: 069/24788-291 oder 
E-Mail: [email protected]. Informationen sind zudem unter www.DLG-Waldtage.de verfügbar.

Quelle: i.A. Friedrich-Wilhelm Rach, DLG e.V.

 

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