Brilon-Totallokal: Neue Bronzetafel am Feldstein stellt überregionale Bedeutung heraus
brilon-totallokal: Bruchhausen. „Für die nächsten hundert Jahre werden diese Schrauben halten“, war sich Michael Steinrücken bei der fachgerechten Befestigung der Bronzetafel sicher. Er ist Juniorchef der heimischen Firma Metallguß Steinrücken, die die mächtige Bronzetafel im Auftrag des Düsseldorfer Umweltministeriums herstellte. „Aufgrund ihrer naturgeschichtlichen, ökologischen und kulturhistorischen Bedeutung kommt den Bruchhauser Steinen eine nationale Bedeutung zu“, ist darauf zu lesen. „ Sie sind deshalb als Nationales Naturmonument geschützt.“ Den Fuß – eine Pultlösung, leicht und fest – gestaltete Schlossermeister Lothar Gödde aus Bruchhausen und das Fundament am Fuße des Feldsteins legte die heimische Firma Niggemann. Bei der Anbringung wurde darauf geachtet, dass auch Kinder ab dem ersten Schuljahr die Tafel gut einsehen können.
Auszeichnung durch Minister Remmel
„Vor fast genau einem Jahr wurde hier an dieser Stelle durch den damaligen NRW-Umweltminister Johannes Remmel unter breiter Beteiligung von Politik und Bevölkerung die Auszeichnung als Nationales Naturmoment vorgenommen“, erzählte der Gastgeber. Damit sind die Bruchhauser Steine das erste Nationale Naturmonument in Nordrhein Westfalen und bundesweit das zweite nach den Ivenacker Eichen in Mecklenburg-Vorpommern. Aus gutem Grund hatte der Minister auf der Wanderung im April 2017 allerdings außer seinem guten Willen und dem Zertifikat in Papierform nicht viel mit dabei. Er sagte allerdings ein angemessenes Hinweisdokument fest zu. Zur Anbringung und Einweihung lud der Freiherr von Fürstenberg am 17. April 2018 zum kleinen Festakt auf den Istenberg. Und die wie versprochen gelieferte Bronzetafel wurde standesgemäß ihrer Bestimmung übergeben. Der Freiherr von Fürstenberg ist unter anderem Stiftungspräsident der Stiftung Bruchhauser Steine, die er 1992 zusammen mit dem Land Nordrhein Westfalen errichtete. „Vor einem Jahr standen wir bei Schnee und Eis hier oben“, erinnerte er sich. Ein Jahr später lachte allerdings die Sonne aus vollem Herzen. „Es ist der Stiftung und mir ein besonderes Anliegen, dieses wertvolle Naturerbe für künftige Generationen in seiner ganzen Schönheit und Vielfalt zu bewahren,“ erklärte der Freiherr. „Die Ernennung zum Nationalen Naturmonument ist ein Stück weit auch eine Anerkennung für die Arbeit der Stiftung Bruchhauser Steine.“
Erneuerung des Infocenters
Aber die Stiftung Bruchhauser Steine will sich nicht auf der Auszeichnung ausruhen. Im Gegenteil: Eine Vielzahl von Angeboten und Neuerungen ist für 2018 in der Planung. Das Infocenter soll zum Beispiel aktualisiert und interaktiv gestaltet werden. „Wir orientieren uns dabei daran, wie Menschen heute Informationen einholen“, erklärte es der Hausherr ganz einfach. Die Themenwege werden schon dort unten genau erklärt und der Besucher kann sofort gezielt in die Erkundung des Geländes einsteigen. Das vorhandene System wird zurzeit digitalisiert. Schon fertig ist der sehr gelungene neue Internetauftritt unter www.stiftung-bruchhauser-steine.de. Große Bilder und frische Texte machen Lust auf dieses einzigartige Stück Landschaft und bieten übersichtliche Informationen.
Feste Wandertermine 2018
Dazu gehört auch eine Terminübersicht mit festen Wanderung jeden ersten Mittwoch im Monat von Mai bis Oktober. Los geht es jeweils um 15.00 Uhr am Infocenter. Die Wanderungen kosten 8,50 € für Erwachsene und 5,50 € für Kinder und dauern ca. drei Stunden. Die erste Wanderung der Saison startet am Mittwoch, 02. Mai 2018, um 15.00 Uhr unter dem Motto „Frühlingserwachen am Nationalen Naturmonument – es wird wieder grün und hell“. Einheimische und Gäste sind herzlich eingeladen. Eine Anmeldung in der Rentei ist unter 02962 – 97670 erbeten. Aber auch ohne Anmeldung ist die Teilnahme möglich.
BU.: Am Fuße des Feldsteins auf 728 m Höhe wurde die neue Bronzetafel angebracht. Dem kleinen Festakt wohnten bei: v.l. Klaus Steinrücken (Seniorchef Metallguß Steinrücken), Günther Schröder (Mitarbeiter Rentei), Schlossermeister Lothar Gödde, Michael Steinrücken (Juniorchef Metallguß Steinrücken), Naturführer Franz-Josef Klemann, Baronin Nadja und Freiherr Hubertus von Fürstenberg
Quelle: Jutta Maas