Über 140 Jubilare – eine stolze Anzahl an Mitgliedern der IG Metall Geschäftsstelle Olsberg erreichten in diesem Jahr ihr 25. 40. 50. 60. 65. oder 70. Jubiläum
brilon-totallokal: Olsberg. Viele von ihnen konnte der 1. Bevollmächtigte, Helmut Kreutzmann, persönlich auf der am vergangenen Samstag stattgefundenen Jubilarfeier in Antfeld begrüßen und ehren.
Die jährliche Jubilarehrung ist immer der Ort, um den treuersten Mitgliedern Danke zu sagen. Denn Sie sind es, die die IG Metall tragen; Sie sorgen durch ihren Einsatz und Ihr Engagement dafür, dass sich die IG Metall als starke und schlagkräftige Organisation für die Rechte der Arbeitnehmer/innen und Rentner/innen nicht nur ein- sondern auch durchsetzen kann.
Helmut Kreutzmann stellte die Frage: Wie wäre es wohl geworden, wenn ihr vor 25, 40, 50, 60 oder 70 Jahren die gleiche Mentalität an den Tag gelegt hättet wie das heute viele tun?
Ihr hattet und habt nicht diese Geiz ist geil Mentalität! Hauptsache günstig oder umsonst! Prozente beim Einkauf über alles, egal was es kostet! Ihr habt diese Mentalität nicht! Für euch steht und stand eine Idee, ein Grund hinter der IG Metallmitgliedschaft! Für diese Idee, diesen Grund einzustehen und ihn erfolgreich umzusetzen das war und ist für euch lohnend, so Kreutzmann zu den Jubilaren.
Heute ist die Idee vieler, “anspruchsvoller Menschen“, warum soll ich mich einbringen, warum soll ich etwas von mir geben. Ich bekomme doch sowieso alles vom Arbeitgeber egal ob ich Mitglied bin oder nicht. Sie fragen nicht was ist der Preis dafür, den am Ende alle bezahlen!
So kann man Tarifbindung nicht stärken schrieb Kreutzmann der Politik ins Stammbuch.
Neben dem Wunsch die die große Koalition ins Jahr 2021 zu bringen und die durchaus auch gute Arbeit in Berlin fortzusetzen. Macht euch durch eine gute und verständliche Gesetzgebung wählbar und haltet uns damit die Parteien vom Hals die nichts Gutes mit unserer Gesellschaft im Schilde führen, so der 1. Bevollmächtigte an die Politik.
Als Ehrengäste durfte Helmut Kreutzmann den Bürgermeister der Stadt Olsberg, Wolfgang Fischer, den Bundestagsabgeordneten, Dirk Wiese, sowie den Landtagsabgeordneten, Matthias Kerkhoff, begrüßen. Dirk Wiese ging in seinem kurzen Grußwort auf die zuletzt auf den Weg gebrachten Gesetzesvorhaben der großen Koalition, die deutlich die Handschrift der SPD tragen würden, ein. Neben der Grundrente, und der Entlastung bei den Betriebsrenten hat die Große Koalition einiges auf den Weg gebracht. Nicht zuletzt mit dem Gesetz zur Modernisierung der Berufsausbildung soll ab 2020 endlich eine Mindestvergütung für Auszubildende eingeführt werden. Dirk Wiese macht deutlich, dass dieses Ergebnis ohne den engagierten Einsatz des DGBs und der Gewerkschaften insgesamt nicht zu Stande gekommen wäre.
Matthias Kerkhoff dankte ebenfalls in einem kurzen Grußwort für die Einladung zur Jubilarehrung, betonte die Bedeutung des Industriestandortes Südwestfalens und lobte die hohe Identifikation der Metaller und Metallerinnen mit der produzierenden Industrie. Er stellte nochmals die Frage nach einer funktionierenden Infrastruktur für die Region heraus. Eine Region gespickt mit innovativen Weltmarktführern, zudem eine der größten in NRW benötigt auch die entsprechende Basis.
Der DGB Kreisvorsitzende, Bernd Peters, hielt auf der diesjährigen Jubilarfeier die Festansprache.
Er ging in seiner mitreißenden Rede auf die Erfolge der langjährigen Mitglieder ein. Durch die Solidarität der Gewerkschaftsmitglieder, durch ihren Einsatz und ihre Loyalität wurde nicht nur gewerkschafts- und betriebspolitisch viel erreicht, sondern viel mehr auch in der Gesellschaft und der demokratischen Entwicklung.
Beim aktuellen Thema „Digitalisierung“ machte er deutlich, dass die momentane Entwicklung des Landes heutzutage umso schmerzvoller ist.
„Die aktiven Arbeitnehmer der Betriebe werden im Unklaren darüber gelassen, was die Digitalisierung mit ihrem Arbeitsplatz, die Klimaveränderungen mit ihrem Lebensumfeld und die Finanzpolitik mit ihrem Sparkonto macht“, so Bernd Peters.
„Viele Arbeitgeber geben ihr Geld lieber für externe Unternehmensberater mit dem „Fachgebiet Digitalisierung“ aus, statt konkret mit der Gewerkschaft und den Betriebsräten zusammenzuarbeiten, die den betrieblichen Ablauf im Einzelnen bestens kennen.“, so Peters weiter.
Auch die Politik enttäusche ihn in der Hinsicht, da die dringend erforderlichen staatlich geförderten Qualifizierungs- und Umschulungsprogramme, speziell für die durch die Digitalisierung bedrohten Arbeitsplätze, bis dato auf sich warten lassen.
Er betonte, dass man nicht vergessen dürfe, dass es auch in der Vergangenheit schon immer große Herausforderungen gab, die auf die Gewerkschaftsmitglieder zugekommen sind, gerade im Hinblick auf die Zeit nach dem 2. Weltkrieg. Deutschlag lag unter einem Trümmerberg, die Wirtschaft war am Boden und oberste Priorität war das Überleben der Familien zu sichern.
„Damals gab es Solidarität, die Bereitschaft anzupacken, statt wegzuschauen – und vor allem gab es Entscheidungen, insbesondere in der Politik. Hier waren Macher am Werk, keine Zauderer, die heute dies und morgen das versprechen.“, betonte der DGB Kreisvorsitzende.
Als eines der größten Exportländer der Welt und eines der reichsten Länder dieser Erde müssen Probleme erkannt und Entscheidungen getroffen werden, um die gesellschaftlichen Ziele gemeinsam zu erreichen.
Neben der Digitalisierung berichtete der DGB Kreisvorsitzende, Bernd Peter, vom weltweiten Klimawandel. Auch hier wünscht er sich mehr Unterstützung und durchdachte Lösungsvorschläge der Politik. „Die Abschaffung einer Branche, die das Klima belastet, bedeutet eventuell den schnelleren Schritt zum Erreichen des Klimazieles, kann aber auch die Existenzbedrohung des einzelnen Arbeitnehmers bedeuten“, so Kollege Peters.
Auch über den Wohlstand der Gesellschaft sowie der Absicherung im Alter sprach der DGB Kreisvorsitzende. Niedrige Renten, Kinderarmut, Unterwanderung vom Mindestlohn und die notwendigen Laufzeitverlängerungen des Arbeitslosengeldes I standen im Fokus, verbunden mit großer Enttäuschung von der deutschen Politik. „Anscheinend ist es immer noch einfacher denjenigen, die sowieso wenig haben, noch etwas vorzuenthalten, als die riesigen Vermögen der Superreichen zu besteuern“, so Kollege Peters.
„Wir müssen uns aktiv einmischen, nicht nur schimpfend und jammernd an der Seite stehen. Wir müssen alle unsere Demokratie verteidigen“, so Kollege Peters abschließend.
Unsere 142 Jubilare, die wir im Jahr 2019 ehren dürfen, stehen für 6.170 Jahre IG Metall Olsberg. Sie stehen aber nicht alleine. Schon gar nicht gehören sie einer immer kleiner werdenden Fraktion an. Sie sind Vorbild für eine immer größer werdende IG Metall Olsberg.
Bei den Ehrungen konnten für 25 Jahre Mitgliedschaft geehrt werden:
Arapoglu Ramazan, Baskar Sinnathurai, Berneis Reinhard, Biederbick Christian, Bräungen Frank, Canisius Josef, Ester Marc, Folwarczny Gregor, Henning Helmut, Hill Lutz, Horstmann Dirk, Kappe Sonja, Kotthoff Georg, Kretzer-Geilen Kerstin, Kriebel Waltraud, Lahme Heinz, Lange Dieter, Link Edeltraud, Ludwig Peter, Metten Peter, Mroz Andrzej, Müller Bernfried, Mussfeldt Margitta, Muth Stefan, Niesporek Jacek, Öztürk Levent, Pieper Mathias, Potthoff Rainer, Seidel Helmut, Seilheimer Wolfgang, Stansfield Alan, Steinkemper Wilhelm, Striebe Silvia, Wartmann Dirk, Wöpe Torsten und Yalinci Gökmen
Für 40 Jahre Treue folgende Mitglieder:
Böhme Horst Peter, Brieden Erwin, Bunse Klaus Dieter, Busch Jürgen, Dirschus Norbert, Doganel Perihan, Emde Wilfried, Erhardt Alfons, Eschenröder Herbert, Falk Hannelore, Föckeler Gerhard, Franke Ferdinand, Hesse Ulrich, Hillebrand Andreas, Humpert Hartwig, Kitzhöfer Karl-Heinz, Kitzka Eckehard, Körner Lothar, Köster Walter, Krüger Jochen, Lackmann Ingrid, Lindner Wilfried, Luges Hermann, Niggemeier Franz-Josef, Pack Herbert, Pieper Andreas, Rischen Lothar, Schlömer Heinz-Josef, Schlüter Bernd, Schmelter Josef, Schmidt Werner, Schrewe Wolfgang, Schulte Heinz, Schütte Dieter, Stockhausen Heidi, Tigges Bernhard, Vorderwülbecke Klaus und Wojtech Franz.
auf 50 Jahre Mitgliedschaft können die Kolleginnen und Kollegen zurückblicken:
Althaus Gerd, Bartkowiak Maria, Bette Karl, Blügel Adalbert, Brandt Günter, Brasse Karl Heinz, Brieden Friedhelm, Erger Hans Gerd, Evers Bernd, Funke Willi, Geßner Hugo, Grüner Winfried, Guntermann Wilfried, Harbecke Hubert, Hausmann Reinhard, Hempelmann Norbert, Kovac Anton, Kracht Franz, Kühne Reinhard, Michel Rudolf, Müller Klaus, Reich Peter, Röttger Willi, Rötz Helmut, Rudolf Leo, Schmidt Franz, Schmidt Heinrich, Schmidt Manfred, Seidel Reinhard, Siebers Willi, Smuda Helmut, Stuhlmann Johannes, Theile Winfried, Tondera Manfred, Vogel Heinz Josef, Vogel Gerd, Wichartz Klaus, Wiese Fritz und Wohlfeil Udo.
Durch 60 Jahre Treue zeichneten sich folgende Kolleginnen und Kollegen aus:
Betten Franz Josef, Blömeke Willi, Bormki Ewald, Emde Ludwig, Emde Willi, Funke Dieter, Gräler Karl, Hannemann Karl, Lahme Bernhard, Mikisch Manfred, Philipp Günter, Pohle Josef, Schlüter Alfons, Schmelter Gerd-Josef, Schmidt Hans Josef, Schwartges Theo, Siepe Heinz, Tilly Robert, Volke Heinz Dieter und Zelder Alfred.
Auf 65 Jahre Mitgliedschaft können folgende Mitglieder stolz sein:
Buchau Bruno (ältester Jubilar), Högden Heinz-Peter, Kalenbach David, Meier Josef, Schlömer Johannes und Spratte Josef.
3 Kollegen feiern ihr 70. Jubiläum in der IG Metall:
Becker Franz, Menke Werner und Schmidt Horst.
BU.: Jubilarehrung IG Metall Olsberg v.l. Bernd Peters, Dirk Wiese, Bruno Buchau 65 Jahre Mitgliedschaft + Jubilarältester, David Kalenbach 65 Jahre Mitgliedschaft, Matthias Kerkhoff, Wolfgang Fischer Bürgermeister Olsberg, Peter Guntermann 2. Bevollmächtigter, Helmut Kreutzmann 1. Bevollmächtigter.
Quelle: Helmut Kreutzmann