Ein Heiliger mit vielen Namen. Antonius Abbas der Abt, der Vater der Mönche…
brilon-totallokal: Ein Heiliger mit vielen Namen. Antonius Abbas der Abt, der Vater der Mönche, der Wüstenvater, der Arzt von Ägypten, der Eremit, oder der Einsiedler wird er auch genannt. Die Briloner nennen ihn liebevoll Fickeltünnes. Antonius war ein ägyptischer christlicher Mönch, Asket und Einsiedler. Gestorben ist er im hohen Alter von 105 Jahren um das Jahr 356. Er gilt als Gründer des christlichen Mönchstums. Seine Gebeine wurden im 11. Jahrhundert nach Südfrankreich überführt.
Dort gründete sich der Antoniter-Orden und verbreitete sich im Dienste der Krankenpflege in ganz Europa. Der Orden hatte das Recht, das so genannte „ Antoniusschwein“ zur Mast frei laufen zu lassen. Es wurde dann am 17. Januar zur Verpflegung der Armen geschlachtet. Antonius gehörte im Westen zu den am meisten verehrten Heiligen. Er wurde besonders bei dem „Antoniusfeuer“ angerufen, einer gefürchteten Krankheit ausgelöst durch das Mutterkorn, die Menschen und Vieh befiel.
Auch im Sauerland sind viele Kirchen und Kapellen dem hl. Antonius geweiht. Der Volksheilige wird als Schutzpatron der Bauern und ihrer Tiere, besonders der Schweine, aber auch der Schweinehirten, Metzger und Bürstenmacher verehrt. Er wird mit einem Stab in Form eines T-Kreuzes mit Glöckchen und einem Schwein dargestellt. In Keffelke ist es ein kapitaler Keiler. Als Wetterregel gilt für den Antoniustag: „Wenn an Antoni die Luft ist klar, gibt’s bestimmt ein trocken Jahr.“
Am Freitag, dem 17. Januar, wird in der Keffelke-Kapelle um 10.00 Uhr die traditionelle Festmesse gefeiert. Es werden, wie schon seit Jahrhunderten, wieder viele Pilger erwartet. Nach dem Gottesdienst sind alle Teilnehmer zu Kaffee, Glühwein und Kuchen in Ottos Scheune eingeladen. Die Kapelle bleibt, wie immer an diesem Tag, für Besucher und stille Beter bis 18.00 Uhr geöffnet.
Quelle: Helmut Mengeringhausen