Nun ist sie da – die neue Ausbildungsverordnung zum Hauswirtschafter und zur Hauswirtschafterin.
brilon-totallokal: „Wir sehen einen wachsenden Bedarf an hauswirtschaftlichen Fachkräften in Gemeinschaftseinrichtungen wie zum Beispiel in Seniorenwohnheimen sowie in der Gemeinschaftsverpflegung von Schulen und Kitas, in Privathaushalten und im Landtourismus“, so Petra Bentkämper vom Deutschen Landfrauenverband. „Die Corona-Pandemie führt uns vor Augen, wie systemrelevant die Hauswirtschaft ist. Hauswirtschaftliche Fachkräfte verrichten unverzichtbare Dienstleistungen am und für Menschen.“
Die zukünftigen Schwerpunkte der Ausbildung: Personenorientierte Dienstleistungen, serviceorientierte Dienstleistungen und ländlich-agrarische Dienstleistungen tragen diesen Anforderungen Rechnung. Der Tätigkeitsbereich der hauswirtschaftlichen Betreuung durchzieht nun die gesamte Ausbildung. „Im Team arbeiten, Personen anleiten, Digitalisierung und Datenschutz, nachhaltiges und ethisches Handeln“ sind neue Elemente in der Ausbildungsordnung.
„Wir brauchen interessierte Auszubildende an diesem vielseitigen Beruf“, sind sich Elke Vornweg aus Wallen, Mitglied im Prüfungsausschuss, und Hiltrud Schwake aus Remblinghausen einig. Die Fachlehrerin am Berufskolleg in Olsberg bedauert die abnehmende Zahl der Auszubildenden, ebenso wie Frauke Donner aus Wallen. Sie hat nach ihrer Ausbildung die Qualifizierung zur Betriebsleiterin der Hauswirtschaft in Osnabrück durchlaufen. Beim Wohnverbund des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe ist sie seit Kurzem für die Betreuung und Anleitung beeinträchtigter Menschen in lebenspraktischen Aufgaben zuständig. Sie liebt die Herausforderungen und die Vielseitigkeit.
„Wir müssen den Beruf bekannt machen und dafür werben, deshalb haben wir kürzlich Denise Henke eingeladen“, so Ansgar Nückel, Konrektor an der Christine-Koch-Schule in Schmallenberg. Die Meisterin der Hauswirtschaft stellte mit informativen Filmausschnitten die komplexen Aufgaben einer Hauswirtschafterin vor und hatte praktische Aufgaben für die Schülerinnen und Schüler vorbereitet. „Das werden wir gerne wiederholen“, so Ansgar Nückel.
Jetzt ist wichtig, dass viele Unternehmen, Einrichtungen und Betriebe durch die Umsetzung der neuen Ausbildungsverordnung mehr junge Menschen für diesen vielfältigen und anspruchsvollen Beruf begeistern können. Ausbildungsbetriebe und die, die es werden möchten, sowie ausbildungsinteressierte Jugendliche können sich bei den zuständigen Ausbildungsberaterinnen der Landwirtschaftskammer NRW informieren,
https://www.landwirtschaftskammer.de/bildung/pdf/hw-ausbildungsberaterinnen.pdf oder ( 0251-23 76-295. Die Verordnung tritt am 1. August 2020 in Kraft.
Quelle: Maria Askemper – Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen