Transferverbund Südwestfalen schafft seit zehn Jahren erfolgreiche Verbindungen zwischen Industrie und Fachhochschule Südwestfalen
brilon-totallokal: Der Transferverbund Südwestfalen bringt seit zehn Jahren Unternehmen und Hochschulen miteinander in Kontakt. Weit über 400 Projekte wurden in dieser Zeit realisiert. Im Betriebsalltag von kleinen und mittleren Unternehmen ist es oft schwierig, Kapazitäten vorzuhalten, die sich ausschließlich auf die Entwicklung von Innovationen konzentrieren. Gleichzeitig gibt es an den Hochschulen der Region die Köpfe, die sich mit Forschung und Entwicklung befassen und gerne ihr Wissen in der Praxis erproben. Beide Partner zusammenzubringen, ist die Idee des Transferverbundes Südwestfalen.
Mit den Branchenkompetenzen Südwestfalen, das als erstes Projekt der Regionale 2013 umgesetzt wurde, hat alles vor rund zehn Jahren angefangen. Nach Auslaufen der Regionale Förderung entschlossen sich die Wirtschaftsförderungen des Märkischen Kreises, des Kreises Soest und des Hochsauerlandkreises, die Fachhochschule Südwestfalen, die Hochschule Hamm-Lippstadt und die Industrie- und Handelskammern in Hagen und Arnsberg das erfolgreiche Projekt als Transferverbund Südwestfalen fortzusetzten. Die Akzeptanz bei Unternehmen und Wissenschaftler*innen sowie der messbare Erfolg für beide Seiten haben den Initiatoren recht gegeben. Inzwischen wurde die Kooperation bereits zwei weitere Male um jeweils drei Jahre verlängert.
Im Zentrum des Transferverbundes stehen die beiden Technologiescouts Andreas Becker und Dr. Hans-Joachim Hagebölling. Sie sind das Bindeglied zwischen Unternehmen und Hochschulen und stellen die Kontakte zwischen beiden her. Es ist ihnen wichtig, die passenden Personen zueinander zu bringen – und dabei geht es nicht nur um die fachlichen Fragen. „Auch die Chemie muss stimmen“, betont Andreas Becker.
Wie die Zusammenarbeit letztlich aussieht und in welcher Form ein Projekt umgesetzt wird, wird individuell geklärt. Externe Beratungen durch Dozent*innen und Professor*innen sind ebenso möglich wie die Umsetzung als Studienprojekt an der Hochschule oder im Rahmen einer Bachelor- oder Masterarbeit. Dabei ist es egal, ob es sich um die Lösung eines Logistikproblems, um ein passendes Marketing-Konzept, die Digitalisierung und Optimierung von Abläufen oder die Entwicklung eines komplett neuen Geschäftsmodells handelt – alle Fragestellungen sind möglich.
Die Hurst + Schröder GmbH in Werdohl etwa, kontaktierte den Transferverbund, um die Fertigungsplanung und –steuerung zu verbessern. Andreas Becker zog Prof. Dr. Klaus-Michael Mende von Fachhochschule Südwestfalen in Iserlohn hinzu und dieser vermittelte einen seiner Studierenden für eine Bachelor-Arbeit: „Durch die Bachelorarbeit konnten wir innerhalb von sechs Monaten Transparenz in die jahrelang gewachsenen Planungsstrukturen bringen und diese optimieren“, bringt Harald Vohle, Technischer Leiter des Unternehmens seine Erfahrungen mit dem Transferverbund auf den Punkt.
Für die Fachhochschule Südwestfalen ist der Transferverbund von großer Bedeutung, wie Rektor Prof. Dr. Claus Schuster betont: „Für die Fachhochschule Südwestfalen gehören Wirtschaft und Wissenschaft von jeher zusammen. Lehre, Forschung und Entwicklung sind bei uns konsequent praxis- und anwendungsbezogen. Grundlage dafür ist ein enger Kontakt zu Unternehmen. Der Transferverbund Südwestfalen schlägt in optimaler Weise die Brücke zwischen unserer Hochschule und den Unternehmen der Region. Die Technologiescouts unterstützen erfolgreich unseren Wissens- und Technologietransfer und sorgen für die gemeinsame Umsetzung innovativer Ideen.“
Bild: Die Partner des Transferverbundes Südwestfalen
Fotocredits: Transferverbund Südwestfalen
Quelle: Fachhochschule Südwestfalen