Mit dem Bundesprogramm: „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ stärkt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Dr. Franziska Giffey unter anderem die alltagsintegrierte Sprachbildung, inklusive Pädagogik und die Zusammenarbeit mit den Familien.
brilon-totallokal: Die Kita St. Elisabeth in Brilon beteiligt sich seit 2014 an diesem Programm, das nun erfreulicherweise um 2 Jahre bis Ende 2022 verlängert wurde.
Allen Kindern sollen von Anfang an von guten Bildungschancen profitieren. Mit den Mitteln konnten zusätzliche halbe Fachkraftstellen in Kitas und in der Fachberatung gefördert werden. Die prozesshafte Weiterentwicklung der pädagogischen Qualität in Kitas kommt nicht nur den Kitateams zugute, sondern ganz entscheidend den Kindern und Familien. Somit setzt das Programm einen Meilenstein in der gerechten Teilhabe aller an Bildung.
Kitaleitung Manuela Elias und Sprachförderkraft Miriam Oliveira können Ende Oktober die Zertifikate für die erfolgreiche Durchführung des Programms in Empfang nehmen, begleitet wurden sie von Fachberaterin Magdalena Scheer vom DICV Paderborn.
Regelmäßig haben sie sich in den vergangenen 4 Jahren im Rahmen von Teamsitzungen, während der Arbeitstreffen mit den Kolleginnen anderer Sprachkitas in Paderborn oder bei persönlichen Besuchen von frau Scheer über die Qualität der verschiedenen Prozesse ausgetauscht und diese evaluiert.
Die Zertifikatsübergabe möchte die Kita zum Anlass nehmen, zurückzuschauen und gemeinsam die nächsten Schritte zu planen.
Alle Menschen sind gleich, aber dich und mich gibt`s nur einmal
Zu diesem Motto, das für alle Kitas im Erzbistum ausgeschrieben ist, führte die Kita im Februar dieses Jahres eine Projektwoche mit den Kindern und Eltern durch.
Aufgrund der vielen positiven Rückmeldung wird es im neuen Jahr 2021 vom 22.-26. März eine weitere Projektwoche zum Thema geben.
Hier standen verschiedene -religiöse- Bilderbücher im Mittelpunkt, in denen die Einzigartigkeit jedes einzelnen Menschen deutlich wurde und die dann auf kreativste Weise mit den Familien bearbeitet wurden. (Religiöser Nachmittag, Kennenlernen des Petrusbrunnens, Besuch an der Moschee, Gesichtermemory, Körpercollagen, Kamishibai-Erzähltheater…)
Gut in Erinnerung geblieben ist den Kindern auch der Tag der Mehrsprachigkeit am 21.2.
Hier besuchten die Kinder den Buchladen Podszun und eine Mutter las das Bilderbuch vom kleinen Eisbären auf kurdisch vor, Frau Podszun höchstpersönlich übersetzte dann ins deutsche. Auch ein Besuch im Verlagshaus Podszun stand für die Kinder der Kita St. Elisabeth auf dem Programm.
Mehrsprachigkeit im Blick
Mehrsprachigkeit hat einen hohen Stellenwert in der Kita, aktuell wachsen 55 der 77 Kinder mehrsprachig auf.
Unterstützung finden die pädagogischen Fachkräfte im Alltag im „Dolmetscher für Erzieherinnen“ vom Cornelsen Verlag oder im Bildbuch: Kitaalltag- Bildgeschützte Kommunikation mit Eltern in der Kita- vom Bundesministerium.
Gerne arbeitet die Kita auch mit dem Fachdienst für Migration des Caritasverbandes Brilon– Frau Simone Geck- zusammen, sie unterstützt Flüchtlingsfamilien beim Ankommen in der Kita.
Zusammenarbeit mit der Hörfrühförderung der LWL Moritz von Büren Schule
In der Kita wird seit 2 Jahren auch ein gehörloses Kind im Rahmen der Inklusiven Erziehung betreut.
Es lernt nun anhand der Metacom Symbole die Gebärdensprache, was auch für die Erzieherinnen und natürlich die Kinder – eine neue und spannende Herausforderung darstellt.
Coronabedingt kann aktuell die wöchentliche Buchausleihe der evangelischen Bücherei in der Kita nicht wie gewohnt stattfinden.
Um die Lesefreude der Kinder zu fördern, findet nun aber wöchentlich auf Gruppeneben ein Lesenachmittag statt.
Hier kommen auch die von der Sparkasse und vom Rotaryclub gespendeten Bilderbücher und Kamishibai Erzähltheater Karten oft zum Einsatz.
Auch die Kleinsten der Kita (aktuell 10 Monate) erfreuen sich an den „unkaputtbaren“ Baby- Pixi Büchern zu den verschiedensten Themen.
Nach den Herbstferien werden die Kinder dann auch wieder das Sprachdachs-Bilderbuchkino in der Stadtbibliothek besuchen.
Quelle: Katholische Kindertageseinrichtung St. Elisabeth