Gefahr der Corona-Ansteckung draußen circa 20-mal geringer als in Gebäuden / Regeln und persönliches Verhalten müssen diese Tatsache jetzt dringend stärker berücksichtigen
brilon-totallokal: „Statt ‚Wir bleiben zuhause‘ muss es heißen ,Wir gehen raus und halten Abstand‘“, dies erklärte der südwestfälische CDU-Europaabgeordnete und gesundheitspolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP, Christdemokraten), Dr. Peter Liese. „In den letzten Tagen hörte man häufig, dass es erschreckend ist, wie viele Menschen sich bei dem schönen Wetter draußen aufhalten. Ich sage: Solange man sich nur mit Personen aus dem gleichen Haushalt trifft oder Abstand einhält, ist das nicht schlecht, sondern sehr gut. Frische Luft und Licht sind gesund und stärken auch unser Abwehrsystem und das Coronavirus hat draußen mit Abstand keine Chance.
Die Übertragungswahrscheinlichkeit in geschlossenen Räumen ist 20-mal so hoch wie draußen. Diese Tatsache müssen wir in unserem täglichen Verhalten stärker berücksichtigen, d.h. gerade bei dem schönen Wetter und auch wenn es abends etwas frischer wird, ist es immer besser, wenn man sich mit jemandem treffen will, einen Spaziergang zu machen oder sich zu einem Getränk auf der Terrasse zu treffen als in geschlossenen Räumen. Aus meiner Sicht müssen die Corona-Regeln diese Tatsache auch stärker berücksichtigen. In Irland hat man damit gute Erfahrungen gemacht. Wichtig ist aber, Zusammenkünfte in geschlossenen Räumen weiter streng zu regeln und aus meiner Sicht sogar noch sehr viel strenger zu kontrollieren.
Illegale Partys sind kein Kavaliersdelikt und müssen aus meiner Sicht sehr hart bestraft werden. Leider sinkt der Inzidenzwert nicht weiter und wenn jetzt die Schulen und demnächst die Friseure öffnen, besteht die Gefahr einer dritten Welle, insbesondere durch die Mutationen. Daher müssen wir in geschlossenen Räumen sehr streng sein, draußen und mit Abstand dürfen wir uns allerdings nach meiner festen Überzeugung, eine Menge erlauben“, so der Arzt und Europaabgeordnete.
Quelle: Dr. Peter Liese, MdEP