Aufforstung von „Borkenkäfer-Arealen“ im Wald, die vorzeitige Umrüstung von Heizungsanlagen auf erneuerbare Energien oder andere Projekte
brilon-totallokal: Olsberg: Die Stadt Olsberg wird prüfen, wie sie vor Ort Kompensationsmaßnahmen für den Ausstoß von Kohlendioxid durchführen kann, der beim Gasverbrauch in städtischen Gebäuden entsteht. Das haben jetzt die Mitglieder des Ausschusses Planen und Bauen einstimmig beschlossen.
Hintergrund: Beim Verbrauch von fossilen Brennstoffen wie etwa Erdgas wird das „Klimagas“ Kohlendioxid freigesetzt. Wissenschaftler sehen es als hauptverantwortlich für die Erderwärmung. Der Olsberger Stadtrat hatte deshalb die Verwaltung beauftragt, nach Wegen zu suchen, um den Ausstoß des „Treibhausgases“ zu kompensieren.
Die finanzielle Unterstützung von weltweiten Klimaschutz-Projekten ist eine Möglichkeit, die Markus Barella, Geschäftsführer des Unternehmens „first energy“, den Ausschussmitgliedern vorstellte. Er informierte darüber, dass bei den rund 6,5 GWh Erdgas, die jährlich in den städtischen Gebäuden verbraucht werden, rund 1.300 Tonnen Kohlendioxid ausgestoßen werden. Um diese Menge zu „neutralisieren“, können so genannte „Kompensationszertifikate“ erworben werden – durch die Unterstützung von weltweiten Projekten im Bereich des Klimaschutzes. Bei Kosten von acht Euro je Tonne Kohlendioxid würden für die Stadt Olsberg etwa 12.400 Euro jährlich fällig, um den jährlichen CO2-Ausstoß zu kompensieren.
Für die CDU-Fraktion wies Knut Finkel darauf hin, dass mit der CO2-Bepreisung, die in Deutschland seit Jahresbeginn gilt, ohnehin deutlich steigende Kosten auch auf die Stadt Olsberg zukommen. Priorität müsse es deshalb haben, Kohlendioxid-Emissionen zu vermeiden: „Die CO2-Kompensation kann nur eine begleitende Maßnahme sein.“ Knut Finkel schlug allerdings vor, dafür erst einmal das eigene Stadtgebiet „unter die Lupe“ zu nehmen. Maßnahmen im städtischen Forst könnten dafür ebenso in Frage kommen wie die frühzeitige Umstellung von Heizungen auf regenerative Energien. Auch SPD-Fraktionschef Rudolf Przygoda und Peter Bergmann (Grüne) begrüßten diesen Vorschlag.
„Maßnahmen im Stadtgebiet wirken auch unmittelbar vor Ort“, fasste Bürgermeister Wolfgang Fischer zusammen. Gleichzeitig machte Hubertus Schulte, Leiter des Fachbereichs Bauen und Stadtentwicklung, deutlich, dass angesichts steigender CO2-Bepreisungen finanzielle Vorteile nur durch geringere Verbräuche entstehen können: „Geld können wir nur dann einsparen, wenn wir den CO2-Ausstoß mindern.“
Quelle: Stadt Olsberg