In Gedanken bei den Hochwasseropfern

 

Die VELTINS-EisArena springt für die Eisarena Königssee ein

 

brilon-totallokal: Die VELTINS-EisArena setzt beim Rennrodel-Weltcup am ersten Januarwochenende 2022 auf enge Zusammenarbeit mit der vom Unwetter getroffenen Bahn Königssee.

 

Der EBERSPÄCHER-Rennrodel-Weltcup wird in der olympischen Saison 2021/2022 doch Station in der VELTINS-EisArena in Winterberg machen. Am 1. und 2. Januar 2022 springt der sauerländische Standort für die LOTTO Bayern Eisarena Königssee ein, die von einem Unwetter mit Starkregen und Schlammlawinen Mitte Juli äußerst stark getroffen wurde. Dort ist im kommenden Winter kein Wintersport möglich.

 

Nach dem ersten Schock bei der Ansicht der Bilder aus Bayern war Stephan Pieper als Geschäftsführer des Sportzentrums Winterberg Hochsauerland GmbH sofort bereit, Hilfe zu leisten. Die Drähte zwischen den Bahnbetreibern in Deutschland sind eng. Am Mittwoch saßen Verantwortliche aller deutschen Bahnen im fränkischen Herzogenaurach zusammen. Bereits vorher stand schon fest, dass der sechste EBERSPÄCHER Rennrodel Weltcup der Olympiasaison 2021/2022 am 1. und 2. Januar im Sauerland statt am Königssee ausgetragen wird. „Alle deutschen Bahnbetreiber stehen hinter den Kollegen am Königssee. Wir freuen uns, dass die Bahn wieder aufgebaut wird. Sicherlich hat es andere Regionen noch härter getroffen“, sagt Pieper nach dem Treffen mit den anderen Bahnbetreibern. In Gedanken ist er bei den Opfern der Hochwasserkatastrophe im Rheinland. Am Königssee hat es keine Toten gegeben. „Die Bahn hat einiges abgefangen. Wer weiß was passiert wäre, wenn die Bahn nicht gewesen wäre?“, meint der Winterberger Geschäftsführer mit Blick auf die Wohnbebauung unterhalb der LOTTO Bayern Eisarena Königssee.

 

Auch die potenziellen heimischen Weltcupstarter wie Cheyenne Rosenthal und die Doppelsitzer Robin Geueke/David Gamm (alle BSC Winterberg) sind geschockt von den Hochwasserauswirkungen des Sommers. Geueke, der in der Nähe des Königssees Urlaub macht und am Schlitten arbeitet, sagt: „Es ist schon heftig zu sehen, was im Berchtesgadener Land passiert ist. Aber die Region ist noch glimpflich davongekommen, wenn ich bedenke, was zum Teil in einer Entfernung von nur 30 Autominuten von Winterberg passiert ist.“ Der erfahrene Doppelsitzer, der mit seinem Partner Gamm, zahlreiche gute Ergebnisse in Bayern erzielte, denkt auch an die Nachwuchsarbeit dort: „Die Kinder sind die großen Verlierer. Nach Corona gibt es wohl ein weiteres Jahr ohne Bahntraining.“ Positiver Aspekt des Weltcups am 1. und 2. Januar in Winterberg ist für Geueke die Tatsache, „mal die Weihnachtstage und die Zeit, um Neujahr Zuhause bei der Familie zu verbringen.“ Genauso erschüttert über die Geschehnisse am Königssee und den weiteren vom Hochwasser betroffenen Orten ist Cheyenne Rosenthal. Sie sagt: „Für mich wäre es schön endlich mal einen Weltcup daheim zu fahren.“ Bislang war die 21-Jährige zwar schon 13 Mal im Weltcup im Einsatz, allerdings noch nicht auf ihrer Heimbahn.

 

Haupt- und ehrenamtliche Hilfe vom Königssee zugesagt

 

Als Verantwortliche für die gesamte Abwicklung hatten Hans-Jürgen Köhne (BRC Hallenberg) und Stephan Pieper (Sportzentrum Winterberg) nicht nur die Austragung des Weltcups, sondern auch den damit verbundenen Aufwand und die finanziellen Anforderungen auf der Agenda. Daher sind sie dankbar für die zugesagte Hilfe aus Bayern: „Vom Königssee wurde uns sowohl von hauptamtlicher Seite als auch durch das Ehrenamt für den BRC Hallenberg und seine Helfer Unterstützung avisiert.“, so Stephan Pieper. Die Mitglieder des Hallenberger Vereins stehen traditionell und zuverlässig bei allen großen Rodelveranstaltungen als Helfer parat. Ein weiterer Faktor, der die Planungen für alle Veranstaltungen in der VELTINS-EisArena beeinflusst, ist nach wie vor die Corona-Pandemie. Pieper weiß: „Mit Corona sind wir doppelt gefordert.“ Nichtsdestotrotz sind alle Beteiligten optimistisch und hoffen auf einen gelungenen Weltcup in Winterberg vor Zuschauern zum Auftakt des Jahres 2022.

 

Bild: Winterberg übernimmt den Weltcup der zerstörten Bahn am Königssee in Bayern.

 

Fotocredits: Bundespolizei via Twitter

Quelle: VELTINS-EisArena

 

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