Nach dem Weltcup in Winterberg gibt Rodel-Bundestrainer Norbert Loch seine Empfehlungen für die Olympianominierung ab
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Winterberg: Der EBERSPÄCHER-Rennrodel-Weltcup in der VELTINS-EisArena besitzt besondere Bedeutung für die deutschen Rodler. Nach den Rennen wird Bundestrainer Norbert Loch mit seinem Trainerstab die Empfehlungen für die Olympianominierungen geben. “Es wird klare Entscheidungen am Wochenende geben”, sagt Loch.
Der Bundestrainer betont: “Punktelisten kann jeder lesen.” Während dort beispielsweise bei den Frauen Julia Taubitz als Weltcupführende und Anna Berreiter überzeugten und aussichtsreiche Kandidatinnen für einen Platz in Peking sind, geht es voraussichtlich für Natalie Geisenberger und Dajana Eitenberger um den dritten Platz bei Olympia. “Von einem Showdown möchte ich nicht sprechen. Es geht in erster Linie darum, gute Rennen zu fahren. Dajana und ich sind sehr fair im Umgang und feiern mit unseren Familien heute zusammen Silvester”, erklärt die vierfache Olympiasiegerin Geisenberger. Eitberger zeigte bereits im Nationencup als einzige deutsche Starterin gute Form und gewann vor der Russin Viktoriia Demchenko und der US-Amerikanerin Ashley Farquarson.
Locker geht Julia Taubitz den Weltcup an. Sie sagt: “Ich fühle mich gut. Ich freue mich auf Sonntag.” In die deutsche Phalanx bei den Damen ist die Österreicherin Madeleine Egle in dieser Saison eingebrochen. Im Gesamtweltcup liegt sie auf Platz zwei. Die Perfektionistin sagt: “Es dauert bis ich zufrieden bin.” In Winterberg wurde sie Vierte im Vorjahr. In dieser Woche hatte sie beim Training noch Probleme mit der Startkurve.
Bei den Männern ist Johannes Ludwig Weltcupführender. Der 35-Jährige ist in der Form seines Lebens und erklärt: “Ich bin froh dabei geblieben zu sein.” Genau wie Ludwig setzt auch Felix Loch darauf, dass am Sonntag vor allem der zweite Lauf gelingt. Der Dominator der vorherigen Jahre sagt: “Mein Ziel ist es, aufs Podest zu kommen.” Ein Rivale der Deutschen ist der Östereicher Wolfgang Kindl. Der Zweite im Weltcup meint: “Es läuft besser als letzte Saison, auch wenn ich vorher nicht viel anders gemacht habe.”
Auf dem Podest landeten im Nationencup die beiden heimischen Doppelsitzer Robin Geueke und David Gamm vom BSC Winterberg. Sie gewannen und daher meint Geueke: “Die Generalprobe ist schon Mal gelungen.” Gamm ergänzt: “Zuhause möchten wir eine gute Platzierung einfahren.” Favoriten sind andere wie Thomas Steu und Lorenz Koller. Koller weiß: “WIr haben bewiesen, dass wir schnell sein können.”
In der Zuschauerrolle ist Cheyenne Rosenthal. Die Rodlerin des BSC Winterberg meint: “Es ist traurig neben der Bahn zu stehen.” Ihr Schwerpunkt liegt in diesem Winter auf dem Damendoppelsitzer mit Jessica Degenhardt. Hier gewannen sie alle vier Rennen, an denen sie teilnahmen. Daher ist das Duo Favorit für die erste Weltmeisterschaft im Doppel Ende Januar 2022 in Winterberg. “Als erste WM im Doppel wird das eine Veranstaltung für die Geschichtsbücher”, erklärt Hans-Jürgen Köhne. Der Vorsitzende des BRC Hallenberg freut sich, dass sein Verein seit 45 Jahren die Rodelwettbewerbe begleitet. Dieses Jahr sind die Hallenberger mit dem Sportzentrum für die vom Unwetter zerstörte Bahn in Königssee eingesprungen. Köhne sagt: “Weil keine Zuschauer da sind, ist die Zahl der Helfer abgespeckt. Es sind um die 30, ansonsten haben wir um die 50.” Geschäftsführer Stephan Pieper vom Sportzentrum sagt: “Wir sind bestens vorbereitet. Natürlich sind wir traurig, dass kein Publikum vor Ort ist.”
Bild: VELTINS-EisArena
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Quelle: Sportzentrum Winterberg Hochsauerland GmbH