Kinder und Jugendliche bringen ihre Ideen und Anregungen ein
brilon-totallokal: Olsberg: Einen Bike-Park für sportbegeisterte junge Menschen möchte die Stadt Olsberg an der Bigger Talstraße errichten. Deshalb hat die Stadtverwaltung für die Planungen jetzt denjenigen das Wort gegeben, die den Bike-Park künftig nutzen werden: Den Kindern und Jugendlichen selbst. In einem „Ortstermin“ waren sie eingeladen, ihre Wünsche und Anregungen zu der Anlage in den Planungsprozess einzubringen.
Dieses Angebot nahmen die Kinder und Jugendlichen auch an – mit einer extrem positiven Resonanz, wie die Verantwortlichen der Stadtverwaltung Olsberg feststellen konnten: Mehr als 30 junge Menschen waren in die Talstraße gekommen, um mit dem Team des Fachbereichs Bauen und Stadtentwicklung sowie Günter Bracht vom Unternehmen „bikepark turbomatiks“ über das Projekt zu sprechen.
Ziel der Veranstaltung: Die jungen Bürgerinnen und Bürger konnten sich zum einen über den geplanten Bike-Park informieren – und zum anderen ihre Wünsche und Anregungen für die Gestaltung einbringen. Dafür war mit Günter Bracht ein ausgewiesener Fachmann vor Ort, der den Kindern und Jugendlichen nicht nur verschiedene Gestaltungselemente vorstellte, sondern sie auch in einem möglichen Rund-Parcours aufeinander abstimmte. Ziel sei es, den Bike-Park als eine „öffentliche Anlage mit sicheren Sprüngen für Ungeübte und Fortgeschrittene als Übungsparcours“ anzulegen. Dabei sei vorgesehen, die größeren Elemente an den Rand des Parcours und die kleineren Elemente mehr in der Mitte des Parcours zu legen.
Gewünscht wurde von den Kindern und Jugendlichen vor allem, mehr so genannte „Doubles“ (Sprungrampen), „Drops (Geländekanten) und Mulchlandungen in den Parcours einzubringen. Ebenso kam der Vorschlag, auch eine Hütte oder einen Unterstand auf dem Gelände anzulegen, um dort unter anderem Gerätschaften zur Pflege der Anlage zu lagern. Die Erwachsenen äußerten den Wunsch, auch für einen Strom- und Trinkwasseranschluss zu sorgen, um künftig auch Veranstaltungen am Bike-Park durchführen zu können. Wie die Anlage konkret gestaltet werden soll, müssen nun die weiteren Planungen ergeben. Wichtig: Die Gesamtgestaltung mit ihren einzelnen Elementen muss immer aufeinander abgestimmt sein und ein schlüssiges Konzept ergeben, unterstrich Bike-Fachmann Günter Bracht: Nur so ist eine sinnvolle Nutzung eines Bike-Parks möglich.
Mindestens genau so wichtig wie die bauliche Ausführung ist es, die planungs- und baurechtlichen Voraussetzungen für den Bike-Park zu schaffen. Aktuell laufen die rechtlich vorgeschriebenen Verfahren zur Änderung des Flächennutzungsplans sowie des Bebauungsplans, informierte Hubertus Schulte, Leiter des Fachbereichs Bauen und Stadtentwicklung – voraussichtlich im Frühjahr 2023 könnten sie abgeschlossen sein. Nach einer Beratung und Beschlussfassung in den politischen Gremien würde das Projekt dann ausgeschrieben und 2023 umgesetzt. Der eigentliche Bau soll dann etwa zwei Wochen dauern – rund 1.500 bis 1.800 Kubikmeter Bodenmassen müssten dafür bewegt werden.
Gleichzeitig wies Hubertus Schulte darauf hin, dass auch weiterhin Ideen und Wünsche zum Bike-Park an die Stadt Olsberg herangetragen werden können – zum Beispiel unter [email protected] per E-Mail. Bürgermeister Wolfgang Fischer freut sich über das große Interesse der Kinder und Jugendlichen am geplanten Bike-Park – und über die Ideen für dessen Gestaltung: „Das Projekt ist ein Beispiel, wie auch Kinder und Jugendliche an der Stadtentwicklung beteiligt werden können – denn eine attraktive Stadt muss Lebensraum für Menschen aller Altersgruppen vorhalten.“
Bild: In einem „Ortstermin“ in der Talstraße waren die Kinder und Jugendlichen eingeladen, ihre Wünsche und Anregungen in den Planungsprozess für den Bike-Park einzubringen.
Bildnachweis: Stadt Olsberg
Quelle: Stadt Olsberg