Im Zuge der Stresssituation habe man vergessen, die Bodycam einzuschalten
Bei der Aufklärung der tödlichen Schüsse durch einen Polizisten auf einen 16-jährigen senegalischen Asylbewerber vor gut einer Woche in Dortmund müssen die Ermittler auf Videomaterial von Bodycams verzichten. Nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ blieben die Bodycams der zwölf Beamten während des Einsatzes auf dem Innenhof einer Jugendhilfeeinrichtung in der Dortmunder Nordstadt ausgeschaltet. Folglich wurde der Tathergang durch die Kameras, die meist vorne an einer multifunktionalen Weste getragen werden, nicht aufgenommen.
Wie weiter zu erfahren war, begründete das Polizeipräsidium Dortmund in einem internen Bericht an das NRW-Innenministerium dieses Versäumnis damit, dass es sich bei dem Einsatz am vorvergangenen Montag um eine dynamische Lage gehandelt habe. Im Zuge der Stresssituation habe man vergessen, die Bodycam einzuschalten. Im Innenministerium wollte man sich auf Anfrage nicht zu dem Vorgang äußern. Die Frage des Bodycam-Einsatzes sei Gegenstand der derzeitigen Ermittlungen, hieß es.
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