Netzagentur-Präsident: „Kann Ärger über Gasumlage verstehen“
Müller rechnet mit mehr Transparenz durch „künftige Gesetzesnovellen“ – Umlage „zielgenauer als ihr Ruf“
Bundesnetzagentur-Präsident Klaus Müller hat sich in die Debatte über die Gasumlage eingeschaltet: „Ich kann den Ärger verstehen, es geht aber nur ein kleiner Teil der Umlage an Unternehmen, die das nicht wirklich benötigen, um eine Insolvenz abzuwenden“, sagte Müller im Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ). „Ich bin mir sicher, dass mit künftigen Gesetzesnovellen für mehr Transparenz gesorgt werden kann. Aber ich glaube, die Umlage ist zielgenauer als ihr Ruf, auch wenn das so bisher nicht offen nachvollziehbar ist.“
Die Gasumlage sei notwendig geworden, weil Russland die Gasmengen gekürzt habe, betonte der Präsident der Bundesnetzagentur. Dadurch seien Importeure, in erster Linie Uniper, gezwungen, auf den Märkten sehr teuren Ersatz zu beschaffen, hätten die Kosten aber nicht an die Verbraucher weitergeben dürfen und wären so von Insolvenz bedroht gewesen.
Kanzler Olaf Scholz habe überdies für die zusätzliche Belastung durch die Umlage eine zielgenaue Entlastung der Bürger angekündigt. „Im Portemonnaie der Menschen wird die Belastung im Oktober oder November wirksam werden“, sagte Müller der „NOZ“. „Bis dahin rechne ich mit den politischen Entscheidungen über das neue Entlastungspaket.“
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung, Redaktion
Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell
Fotocredits: AdobeStock 459431973