Brilon Lumberjacks bleiben weiterhin ohne Sieg

Erster Heimspiel-Touchdown im neuen Stadion gegen Herne Black Barons

 

Es war kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit, die Brilon Lumberjacks lagen zu diesem Zeitpunkt schon 0 : 26 gegen die Herne Black Barons zurück, da fand der Briloner Defense Coordinator Franz Adebar kurz Zeit für eine Art vorgezogene Saisonbilanz. „Vielleicht sollten wir diese Saison jetzt abhaken“, sagte er, als sich abzeichnete, dass die Lumberjacks auch das siebte Spiel verlieren würden. „Wir könnten die restlichen drei Spiele nutzen, um Erfahrungen zu sammeln, und dann im Winter mit dem Neuaufbau beginnen.“

 

Diese Zwischenbilanz ist wohl die eigentliche Geschichte dieses Heimspiels der Brilon Lumberjacks. Der Rest ist aus den sechs vorhergehenden Spielen dieser Saison bekannt. Zwar gab es einige gute Szenen sowohl der Briloner Offense als auch der Defense, aber wieder einmal ging der Sieg an die Gegner – und wieder fiel er deutlicher aus als nötig. Headcoach Chris Nehls fehlten nach dem Spiel die Worte, da doch alles schon gesagt ist und die Ursachen bekannt sind.

 

Defense Coordinator Franz Adebar hatte die Gründe vorher noch einmal sachlich und vorwurfslos benannt. „Wir haben in dieser Saison viele krankheits- und verletzungsbedingte Ausfälle. Viele unserer Spieler arbeiten im Schichtdienst und können nicht so regelmäßig wie nötig zum Training kommen. Das macht es fast unmöglich, mit Stammbesetzungen Spielzüge einzuüben.“ Auf dem Platz wird das deutlich. Angriff und Verteidigung der Lumberjacks wirkten auch am Sonntag manchmal konzept- und orientierungslos. Das größte Sorgenkind bleibt die Position des Quarterbacks, weil alle Stammspieler verletzt sind.

 

Mit sechs Touchdowns, einer davon mit Extrapunkt und zwei mit Two-Point-Conversions (sie ist eine Alternative zum normalen Extrapunkt-Versuch und bringt, wie der Name sagt, zwei zusätzliche Punkte nach einem Touchdown), brachten die Herne Black Barons ihre 41 Punkte aufs Scoreboard. Auffallend war, dass die Gäste mit demselben Laufspielzug mehrmals erfolgreich waren und jeweils mit einem langen Lauf den Ball in die Endzone der Lumberjacks tragen konnten. Hier wurde klar, was der Defense Coordinator meint: Es fehlt die Praxis aus dem Training. Zu oft aus Briloner Sicht hatten die Herne Black Barons leichtes Spiel.

 

Positiv ist anzumerken, dass der Briloner Running Back Waldemar Bechthold den ersten Heimspiel-Touchdown der Lumberjacks im neuen Stadion an der Jakobuslinde erzielen konnte. So blieben die Gastgeber diesmal wenigstens nicht ganz ohne Erfolgserlebnis, das Spiel endete 6 : 41.

 

In zwei Wochen sind die Brilon Lumberjacks bei den Minden Wolves zu Gast. Dieses Team dominiert bislang die Verbandsliga Ost. Das Hinspiel im Mai in Brilon gewannen die Mindener mit 0 : 60. Alles andere als eine Wiederholung dieses Ergebnisses wäre eine positive Überraschung.

 

Quelle: Mario Polzer


Bildunterschrift:  Brilons Running Back Waldemar Bechthold gelang der erste Heimspiel-Touchdown im neuen Stadion an der Jakobuslinde in Brilon. Das Spiel gegen die Herne Black Barons verloren die Lumberjacks trotzdem und bleiben in dieser Saison weiterhin ohne Sieg.

Fotocredits: Mario Polzer

 

 

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