Workshop im Rathaus: Bürger formulieren ihre Ideen für die Zukunft des AquaOlsberg
Olsberg. Wie wird das AquaOlsberg künftig aussehen? Soll der Schwerpunkt Sole ausgebaut werden, der Saunabereich modernisiert – und wird es ein Freibad geben? Es sind schwierige Entscheidungen, vor denen Stadtrat und Verwaltung in der Stadt Olsberg stehen. Um auch Vorstellungen und Meinungen der Bürgerschaft in diesen Prozess mit einzubeziehen, hat die Stadtverwaltung jetzt eigens einen Bürgerworkshop angeboten.
Und das mit einer äußerst positiven Resonanz: Mehr als 75 Einwohnerinnen und Einwohner waren ins Rathaus gekommen, um mit dem Team der Verwaltung und dem Schwimmbad-Experten Udo Winter vom Fachbüro GMF ihre bisherigen Erfahrungen mit der Sauerlandtherme und ihre Vorstellungen für die Zukunft zu diskutieren. Denn auch die Bürgerinnen und Bürger seien – als Nutzer der Sauerlandtherme – Fachleute für das AquaOlsberg, so Bürgermeister Wolfgang Fischer. Letztlich müsse der Rat als gewählte Bürgervertretung entscheiden, welche Schwerpunkte künftig im AquaOlsberg gesetzt werden: „Aber es sind für den Rat wichtige Grundlagen, die sie uns heute mitgeben.“
Denn Veränderungen geben müsse es, unterstrich Wolfgang Fischer: Seit der Eröffnung der Sauerlandtherme im Jahr 2008 habe sich in der Bäderlandschaft eine Menge getan – darauf müsse man sich einstellen. Gleichzeitig machte der Bürgermeister deutlich, dass sich Investitionen in keinem Fall in der Größenordnung von 14 bis 17 Millionen Euro bewegen werden – diese Summe hatte das Ingenieurbüro Passgang bei der Präsentation erster Entwürfe genannt. „Das ist nicht finanzierbar“, stellte Wolfgang Fischer klar – die Versicherungssumme aus dem Brandschaden, Eigenmittel der Stadt Olsberg und möglicherweise auch Fördermittel werden den finanziellen Rahmen bilden: „17 Millionen Euro sind dabei kein Thema.“
An vier unterschiedlichen Stationen konnten die Bürgerinnen und Bürger ihre Vorschläge und Ideen für das Aqua einbringen: Zum einen ging es dabei um die Bedürfnisse der Zielgruppen – von Kleinkindern über die „Gesundheitsbewussten“ bis hin zur „Generation 50+“, zum anderen um die Bedeutung des AquaOlsberg für die Stadt und den Tourismus in der Region. Ebenso in der Diskussion: Die Frage, welche Aspekte wichtig für die Sanierung sind und welche verzichtbar, und welche Themen möglicherweise neu in die Betrachtung aufgenommen werden müssen. Im Viertelstundentakt wechselten die vier Gruppen, in welche die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich aufgeteilt hatten, die Stationen – so konnten alle thematischen Bereiche abgedeckt werden.
Die Ergebnisse werden nun durch Stadtverwaltung und Betriebsleitung der Sauerlandtherme zusammengefasst und dem Stadtrat vorgelegt.
Immer wieder blitzte in den Diskussionen der Kleingruppen aber auf, dass viele Bürgerinnen und Bürger Wert auf einen Erhalt des Freibades legen – entweder in seiner jetzigen Form oder sogar noch erweitert. Andere wiederum halten den Wegfall des jetzigen Freibades für vertretbar. Auch Vorschläge zur Saunalandschaft wurden in die Liste aufgenommen. Einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer regten an, das AquaOlsberg wieder so herzurichten wie vor dem Großbrand in der Waldsauna. Allerdings: Mit Blick auf Veränderungen in der Bäder-Landschaft auch in der Region regen Fachleute an, sich auch im AquaOlsberg auf diese Entwicklungen einzustellen, um konkurrenzfähig zu bleiben.
Die zentralen Vorschläge von Udo Winter: Ein neues, überdachtes Sole-Außenbecken sowie zusätzliche Liegeflächen und neue Gesundheits- und Kneipp-Angebote. Ein überdachter Kleinkinderbereich könne besonders attraktiv für Familien mit kleinen Kindern werden. Der Fachmann sieht in dieser Zielgruppe ein Steigerungspotenzial von 30 Prozent – und dies bei einer hohen Wirtschaftlichkeit durch eine geringe Wasserfläche. Wichtig sei, die beiden Besuchergruppen sowohl im Sole- wie auch im Außenbereich klar zu trennen.
Bürgermeister Wolfgang Fischer dankte allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihre Bereitschaft, sich in die Diskussion um die Zukunft des AquaOlsberg einzubringen – schließlich sei die Sauerlandtherme nicht nur von Bedeutung für Tourismus- und Gesundheitswirtschaft, sondern vor allem ein Angebot für die Menschen vor Ort. In einem weiteren Workshop sollen nun die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des AquaOlsberg ihre Vorschläge und Ideen für die Zukunft des Bades formulieren.
Quelle: i. A. Jörg Fröhling, Presse und Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Olsberg
Titelbild: Schwimmbad-Experte Udo Winter vom Fachbüro GMF stellte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern seine Analyse und Vorschläge für die Zukunft des AquaOlsberg vor.
Bild im Bericht: In Kleingruppen diskutierten die Bürgerinnen und Bürger ihre Ideen für Sanierung und mögliche Erweiterung der Sauerlandtherme.
Fotocredit:©Stadt Olsberg