Thülener Teufel – SVT-Damen gelingt größter Erfolg in der Vereinsgeschichte

SVT-Damen gelingt größter Erfolg in der Vereinsgeschichte
 
Nach dem Aufstieg von der Bezirks- in die Landesliga im Sommer 2009, damals noch unter Trainer Andreas „Hamster“ Klink, ist den Fußballdamen des SV Thülen nun der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte geglückt. Die „Thülener Teufel“, die seit 1996 die heimischen und überregionalen Ligen aufmischen, sind als Meister der Landesliga Staffel 1 in die höchste Spielklasse in Westfalen – die Westfalenliga – aufgestiegen.
Mit zwei 2. Plätzen (Saison 2016/2017 und Saison 2022/2023) und fünfmal Platz 3 waren die Grün-Weißen schon oft kurz davor. In diesem Jahr haben die Kickerinnen vom Thülener Scheid endlich den Coup geschafft und konnten sich vor dem ärgsten Konkurrenten TuS Wadersloh die Meisterschaft sichern.
Die Mannschaft um Spielführerin Jessica Krefeld hat aus 22 Partien 56 Punkte geholt. Lediglich zweimal musste man sich mit einer Punkteteilung zufrieden geben – beim 3:3 gegen den TuS Wadersloh und beim 2:2 gegen den SC Borchen.
Die schlechteste Leistung zeigte man im Auswärtsspiel beim strauchelnden TuS Sennelager. Beim Schlusslicht im Kreis Paderborn verlor der Favorit völlig unerwartet mit 2:1. Zum Saisonkehraus, wo die Messe sprichwörtlich schon gelesen war, musste man sich beim Vizemeister TuS Wadersloh mit 4:2 geschlagen geben.
Alle anderen Partien wurden siegreich gestaltet und das meistens recht deutlich. Hier ragen vor allem die beiden Heimsiege gegen den TuS Sennelager (13:1) und den SC Enger (17:0) heraus. Das beste Spiel sah das Trainerduo Frederik Leikop und Sebastian Werth allerdings bei dem 4:0-Auswärtssieg beim Tabellenvierten Delbrücker SC. Hier mussten die Gäste ab der 30. Minute in Unterzahl weiterspielen, gingen aber am Ende als verdienter Sieger vom Platz. 
Das Prunkstück des frisch gebackenen Meisters ist mit 107 geschossenen Toren die Offensivabteilung. Hier sicherte sich Thülens Sina Seipel wie schon in der letzten Saison die Torjägerkanone. 32 Treffer stehen bei der 21-Jährigen zu Buche. Aber auch Wirbelwind Katja Betten (19), Maja Waßmann (16) und „Oldie“ Anna Hammerschmidt (10) waren ebenfalls maßgeblich für den Erfolg der SVT-Damen verantwortlich.
Neben der Angriffsreihe verrichtete die Defensive in dieser Saison ebenfalls einen herausragenden Job. Mit nur 23 Gegentoren haben die Grün-Weißen die Quote gegenüber den letzten Jahren um die Hälfte reduziert. Einen großen Anteil daran hat Kapitänin Jessica Krefeld, die in der Innenverteidigung eine tolle Entwicklung gemacht hat und durch ein gutes Stellungsspiel viele gegnerische Tormöglichkeiten der Gegner entschärfen konnte.
Des Weiteren ist man überglücklich mit Gesa-Marie Schulte eine absolute Top-Torfrau in seinen Reihen zu haben. Die 24-Jährige ist ein erfahrener Rückhalt und hat nach ihrem Achillessehenriss im April 2022 in der abgelaufenen Spielzeit zu alter Stärke zurückgefunden.
Im 28. Jahr seit Gründung der Damenmannschaft gehen die Grün-Weißen in der neuen Saison nun also in der Wesfalenliga an den Start.
Das ist die 4. Spielklasse und somit die höchste Liga in Westfalen. Der SV Thülen ist damit die ranghöchste Mannschaft im kompletten Hochsauerlandkreis – bei den Damen und sogar auch, wenn man die Herrenligen mit in die Wertung nimmt. Für das knapp 1000-Seelen-Dorf im Altkreis Brilon ist das ein sehr großer Erfolg und steht dem Aufstieg der Männermannschaft im Jahr 1992 in die Verbandsliga um nichts nach. Besonders, wenn man sieht, wer aus den beiden anderen Landesliga-Staffeln ebenfalls den Sprung in die Westfalenliga geschafft hat. Dabei handelt es sich um den FC Schalke 04 und Borussia Dortmund.
Die beiden Profivereine aus dem Ruhrpott haben aufgrund der Infrastruktur sicher ganz andere Möglichkeiten als der SV Thülen, aber damit hadern die Grün-Weißen nicht. Sie freuen sich schon sehr auf das Abenteuer Westfalenliga, besonders wenn man dann den beiden genannten Teams gegenübersteht.
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Quelle Text + Bild: Sandra Kraft
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