Brilon-Totallokal: Neue Sonderausstellung im Museum Haus Hövener lädt noch bis zum 31. Oktober zum Erinnern ein.
brilon-totallokal: Seit 1932 ist die Engelbert-Schule in Brilon ein fester Teil des Stadtbildes.
Zuerst als Volksschule und heute als offene Ganztagsschule ist diese Briloner Einrichtung mit mehr als 84 Jahren ein geschichtsträchtiges Baudenkmal.
Noch in den 50er Jahren dominierte sie als alleinstehendes Gebäude die Straßenzüge um das Derker Tor. Das Hallenbad war damals noch nicht gebaut, sodass die Kinder auf dem Schulhof weit in den Ortskern hineinblicken konnten. Ihre Bezeichnung „Grundschule“ erhielt die Engelbert-Schule erst mit der Schulreform 1969. Bis 1971 war zudem noch ein Schulkindergarten im Gebäude untergebracht, der in den 70er Jahren in die Martin-Luther-Schule verlegt wurde. Die kleine Sporthalle an der hinteren Bauseite wird noch heute für den Sportunterricht genutzt und auch die zwei Schulhöfe, einer für die Erstklässler, der andere für die Klassen zwei bis vier, sind aus der Luft klar zu erkennen. Insgesamt besuchen jährlich 500 bis 600 Schülerinnen und Schüler die Grundschule.
In seiner äußeren Form blieb die St. Engelbert-Schule, die nach dem Erzbischof von Köln Engelbert II. benannt ist, unberührt. So ist diese Bildungseinrichtung noch heute ein Baudenkmal der frühen 1930er Jahre. Daneben verbindet jeder Schüler etwas ganz Persönliches mit dem Gebäude. In den Schulräumen lernten zahlreiche Kinder das Lesen und Schreiben und schlossen Freundschaften, die dem ein oder anderen bis heute erhalten geblieben sind.
In der neuen Sonderausstellung „Brilon von oben – die 60er Jahre“ steht das Erinnern an die eigene Vergangenheit an erster Stelle. Auf 50 Bildern werden der gesamte Ortskern mit Schulen, Verwaltungsgebäuden, Wohnhäusern und gewerbliche Einrichtungen dokumentiert. Vieles von dem, was hier zu sehen ist, verschwand in den letzten 60 Jahren und nur auf Bildern wird vor Augen geführt, welche Veränderungen zu dem heutigen Stadtbild führten.
Die Sonderausstellung wird bis zum 31. Oktober 2016 im Museum Haus Hövener gezeigt. Der Eintrittspreis für die Sonderausstellung beträgt 3,- €. Geöffnet ist das Museum Haus Hövener Dienstag bis Sonntag von 11:00 bis 17:00 Uhr.
Text und Bild: Carsten Schlömer, Museum Haus Hövener