Ausstellung „Sauerland ART“ im Rathaus – künstlerisch-markante Motive „vom Ort“

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brilon-totallokal: „Es ist bunt geworden im Foyer des Rathauses. Neben dem Museum Haus Hövener und der Sparkasse Hochsauerland ist auch das Rathaus immer wieder ein Ort von Ausstellungen“, so Thomas Mester, Leiter von „Brilon Kultour“ bei der Eröffnung der Ausstellung „Sauerland ART“ am Donnerstag. Bis zum 17. Mai stellt der Hüstener Künstler Ulrich Steinwender im Foyer seine Werke aus. Auf den 22 Leinwänden sind sieben Orte rund um Brilon mit ihren markanten Merkmalen und Sehenswürdigkeiten zu betrachten.

In Schmallenberg ist es u. a. der Falke, in Winterberg der Holländer, in Olsberg das Grimme-Haus, in Brilon sind es z. B. Rathaus, Törchen, Almer Schloss und Rothaarsteig. Markante Motive mit hohem Wiedererkennungswert sind es, die der Künstler für die jeweiligen Ortschaften herausgestellt hat. Speziell für die Ausstellung in Brilon hat Steinwender die aus seiner Serie zuletzt kreierten Bilder mit den Orten Brilon, Olsberg, Marsberg, Bestwig, Schmallenberg, Winterberg und Willingen ausgestellt.

„Die Resonanz war unerwartet groß.“ Künstler Ulrich Steinwender

Wie entstand diese Serie „Sauerland ART“? wollten die Gäste wissen. „Los ging es mit dem Hüstener Bild“, berichtete der gebürtige Hüstener und: „Diese Serie ist durch Zufall entstanden.“ Vor rund sechs Jahren hatte er dieses Bild ins Schaufenster gehängt. Die Resonanz war unerwartet groß. „Weil den Hüstenern das Kälbchen so gut gefällt – oder den Neheimern der Möppel“, so Steinwender. Necknamen von Arnsberger Stadtteilen wie „Herdringer Kräggen“, „Naimske Möppels“, „Bräukser Enten“ oder „Müskeder Eulen“ waren der Beginn einer Bildergalerie, die zunächst auf Tiermotive beschränkt war.

Besonderheiten vom Ort – Doch wo ist Huberta?

Es folgten weitere Orte mit Alleinstellungsmerkmalen: „In Bruchhausen sind es die Enten, in Herdringen die Krähen, in Brilon der Esel und in Arnsberg der Glockenturm.“ Doch den Esel sucht man vergeblich auf dem Briloner Bild. Vielleicht hat er sich hinter den Bäumen versteckt? „Der kommt noch drauf“, versprach der der Autodidakt, der ursprünglich in der gestalterischen Werbung zu Hause war – bis er 2003 in Hüsten das Geschäft seines Vorgängers wieder zum Leben erweckte.

Die Highlights vom Ort bringt Steinwender künstlerisch zur Geltung. Jeder Ort hat eine andere Farbe. Durch die flüssige Acrylfarbe sehen sie ein bisschen aquarellisch aus. „Die Bilder sind bewusst einfach gestrickt. Ich habe mit komplementären Farben gearbeitet, also auf höchste Kontraste geachtet“, so der Künstler zur Farbgestaltung. Der Wiedererkennungswert ist ihm wichtig – bei dennoch gleichem Stil, „so dass man die Bilder als Serie wiedererkennen kann.“ Steinwender hat 22 Bilder von derzeit 36 Bildern ausgestellt. Und es sollen mehr werden. Sein Wunsch? „Eine Wanderausstellung.Und dass Vertreter von Tourismus und Stadtmarketing auf meine Ausstellung aufmerksam werden.“

Die Bilder von Steinwender sind inzwischen in aller Welt beheimatet, doch das Original bleibt einzigartig. Verkauft werden Reproduktionen in Wunsch-Größen mit passendem Rahmen, die vom Original nicht zu unterscheiden und dementsprechend erschwinglich sind. Ob als Gastgeschenke/Souvenirs für Austauschschüler, für Altenheime, die den Bewohnern Orientierung geben oder gedruckt auf einer Tasse. Steinwender geht auf individuelle Wünsche ein. So auch bei seinen vielen Projekten, z. B. in Zusammenarbeit mit Schulen und Flüchtlingen, Kindergeburtstagen oder bei Auftragsarbeiten.

Der Künstler:
Der gebürtige Hüstener besitzt seit 16 Jahren ein Kunstatelier in Hüsten, in welchem er alles rund ums Bild anbietet, z. B. den Erwerb von Künstlermaterial, Einrahmungen, Gruppenunterricht, diverse Projekte, Auftragsmalerei oder den Verkauf eigener Bilder.

Foto: Der Hüstener Künstler Ulrich Steinwender (links) und Thomas Mester von Brilon Kultour. Als Geschenk: Ein Buch des 2017 verstorbenen Briloner Malers Pitt Moog (ehemals Professor im Lehrgebiet Gestaltungslehre und Illustration)

Quelle: Silke Nieder

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