Welchen Beitrag kann Kommunalpolitik zum Klimawandel leisten?

Der CDU Stadtverband Olsberg hatte zu einem politischen Stammtisch nach Wulmeringhausen mit dem Thema „Welchen Beitrag kann Kommunalpolitik zum Klimawandel leisten?“ in den Gasthof Plitt-Schepers eingeladen

brilon-totallokal: Unter Hinweis darauf, dass man in der CDU auch Meinungen außerhalb des derzeitigen, teilweise von Panikmache geprägten, Mainstreams äußern kann, bat die Vorsitzende Hiltrud Schmidt in der sehr gut besuchten Veranstaltung um eine kontroverse und gleichwohl sachliche Diskussion.

Nach den Statements von Bürgermeister Wolfgang Fischer, des CDU – Fraktionsvorsitzenden Burkhard Stehling, des Vorsitzenden der Senioren – Union Karl Metten und Vertretern der Jungen Union wurde insbesondere der Antrag der Bündnis90-Grünen im Rat der Stadt, den Klimanotstand in Olsberg, auszurufen, diskutiert. Hierbei kristallisierte sich heraus, dass gerade die Stadt Olsberg seit vielen Jahren eine Vorreiterrolle im Bereich von Klimaschutz und Nachhaltigkeit eingenommen hatte.

Die meisten Schulen und Kindergärten sind energetisch saniert, in Olsberg sind das Heiz-Holz-Zentrum (HEZ), das Informations- und Demonstrationszentrum Erneuerbare Energien (I.D.E.E.) und auch das Informations- und Demonstrationszentrum Holz (I.D.Holz) angesiedelt. Auch das AquaOlsberg ist aufgrund seiner nachhaltigen Bauweise besonders zertifiziert und verfügt über eine sogenannte Absorber Anlage zur Beheizung des Wassers im Freibad und auch über eine moderne Kraft-Wärme-Kopplungsanlage (KWK). Der Bürgermeister wies gleichwohl darauf hin, dass man immer noch besser werden könne, aber Rat und Verwaltung Nachhaltigkeit und Ressourcenverbrauch stets im Blick haben.

Der Anregung des Bürgermeisters einen Klimabeirat ins Leben zu rufen, der insbesondere auch für Vorschläge aus der Bürgerschaft offen ist, fand allgemeine Zustimmung.

Auch nationale und internationale Aspekte wurden diskutiert. Die JU Vertreter hoben hervor, dass das Thema Klima einen sehr hohen Stellenwert bei der Jugend hat. Karl Metten, Vorsitzender der SU wies darauf hin, dass es für die ältere Generation aufgrund der Erfahrungen aus der Kriegs- und Nachkriegszeit selbstverständlich war, als Christen die Schöpfung zu bewahren.

In der Diskussion wurde auch die Frage aufgeworfen, ob es richtig war, aus der Atomenergie angesichts der gegenüber fossilen Brennstoffen deutlich besseren CO² – Bilanz auszusteigen.

Es wurde hervorgehoben, dass Umweltpolitik nicht unsozial sein darf. „Wir reden vom Ende der Welt, aber viele Menschen reden vom Ende des Monats – für den dann das Geld nicht mehr reicht“, fasste der Landtagsabgeordnete Matthias Kerkhoff prägnant zusammen.

Es gab auch viele konkrete Vorschläge was die Stadt Olsberg im kommunalen Bereich tun kann, z.B. die Optimierung des ÖPNV. Einigkeit bestand darin, dass jeder Bürger zunächst sein eigenes Verhalten auf den Prüfstand stellen und für sich entscheiden soll, wo er seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann.

In der Diskussion wurde aber auch deutlich, dass dieser politische Stammtisch „Klima“ eine Auftaktveranstaltung war und weitere Aktionen folgen.

 

BU.(v.l.n.r.): Karl Metten SU, Bürgermeister Wolfgang Fischer, Ira Sangermann JU, Hiltrud Schmidt, Matthias Kerkhoff MdL, Fraktionsvorsitzender Burkhard Stehling und Simon Sabinarz JU

Quelle: Ingomar Schennen, CDU – Stadtverband Olsberg

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