Voneinander lernen – Qualifizierung 4.0

 

Industrie 4.0 und Qualifizierung 4.0  sind zwei Schlagwörter, die die Veränderungen in der industriellen Produktion treffend beschreiben

brilon-totallokal: Die umfassende Digitalisierung stellt vor allem auch neue Anforderungen an die Kompetenzen der Beschäftigten.  Wie reagieren Unternehmen auf den erhöhten Qualifizierungsbedarf der Arbeitnehmer und wie gehen die Mitarbeiter damit um? Mit diesem Thema beschäftigten sich die eingeladenen Vertreter von Briloner Unternehmen bei der Veranstaltung „Voneinander lernen – Qualifizierung 4.0“, die am 10.9.2019 im Briloner  Bürgerzentrum stattfand. Organisiert wurde das Treffen von der BWT-Brilon und der GIB – Gesellschaft für Innovative Beschäftigungsförderung des Landes NRW.Andreas Bendig von der GIB beschreibt die Digitalisierung als einen dynamischen, komplexen und auch komplizierten Veränderungsprozess, in dem die Arbeitnehmer mit integriert werden müssen. Änderungen sollte  man positiv entgegensehen, da sie so erfolgsversprechender sind. Und – ganz wichtig! – die Akzeptanz neuer Technologien darf nicht abhängig vom Alter sein. „Transparenz und Kommunikation sind extrem wichtig im digitalen Zeitalter,“ so Andres Bendig. „Eine strategische Personalentwicklung spielt in diesem Zusammenhang eine übergeordnete Rolle!“ Und wie man praxisnah gut mit den Veränderungen umgehen kann, dokumentierten  zwei Vorträge, die von Vertretern zweier hiesiger Firmen gehalten wurden.

VOSS Die Blechprofis

Die Madfelder Firma, in dessen modernen Maschinenpark mit Stahl, Edelstahl, Aluminium und ähnlichen Materialien gearbeitet wird, hat Abnehmer nicht nur national, sondern auch weltweit. Ob im höchsten Gebäude der Welt, dem Burj Khalifa in Dubai, auf den Kreuzfahrtschiffen der Meere oder im Europäischen Gerichtshof von Den Haag – die Blechprofis aus Madfeld punkten mit hervorragenden Produkten. Im Dialog mit Ursula Rode-Schäffer (Regionalagentur Hellwig-Hochsauerland)  betonte Petra Kleine, Firmenchefin des Madfelder Unternehmens, wie hoch die Zeitersparnis durch digitale Prozesse, z. b. durch den Emailverkehr, sei. Des Weiteren werden Arbeitsplätze zusehends mit Computern ausgestattet. Auch wenn die körperliche Arbeit weniger wird, kommt es nicht zum Abbau von Arbeitsplätzen, sondern neue Technologien können so Einzug halten. Petra Kleine unterstrich, dass in ihrem Betrieb fast alle Mitarbeiter der zunehmenden Digitalisierung positiv gegenüberstehen. „Wir bieten auch Qualifizierungsangebote an und fördern den Austausch der Mitarbeiter untereinander. Die Digitalisierung ist kein Schreckgespenst, man muss ihr aber mit Augenmaß begegnen“, so Petra Kleine.

INTILION GmbH

Die INTILION GmbH gehört zur HOPPECKE Unternehmensgruppe und beschäftigt sich mit der Entwicklung und Bereitstellung von innovativen, individuellen Lithium-Ionen-Energiespeicherlösungen. Andreas Bendig von der GIB führte den Dialog mit Boris Langerbein, INTILION GmbH – HOPPECKE, für den die Digitalisierung nicht dem Selbstzweck, sondern der Erfüllung des Kundenwunsches  nach einem Mehrwert dient.  „Der Begriff VUKA (Volatilität (Schwankung), Unsicherheit, Komplexität und Ambivalenz (Zwiespältigkeit) beschreibt –  passend in Zeiten des digitalen Wandels – den Zustand der aktuellen Arbeitswelt:  kompliziert, schnell, unsicher und unvorhersehbar. Das bedeutet eine große Herausforderung für Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Der Austausch von Erfahrungen untereinander  und auch das Nutzen von Lernplattformen sind in diesem Zusammenhang sehr förderlich,“ so Boris Langerbein.

„Thementische“

Im Anschluss an die Vorträge  hatten die Anwesenden die Möglichkeit, sich an drei „Thementischen“ zu informieren. 1. Tisch: Fördermöglichkeiten und Programme der N.R.W. Bank / 2. Tisch: Fördermöglichkeiten der Regionalagentur / 3. Tisch: Mentoring 4.0 (Unterstützung  kleiner und mittlerer  Unternehmen in Bezug auf den digitalen Wissenstransfer).

Quelle: Ursula Schilling

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